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Seit einigen Jahren bereits engagiert sich humedica in dem westafrikanischen Land Niger. Wie diese Hilfe ausschaut, welche Konsequenzen sich daraus ergeben und was überhaupt die grundlegenden Probleme Nigers sind, beschreibt humedica-Mitarbeiterin Simone Winneg im zweiten Teil ihres Berichts.

Während die Registrierung der Klinik beim Gesundheitsministerium voranschreitet, wurde bereits geeignetes Personal rekrutiert: ein lokaler Arzt, eine Gynäkologin, drei Krankenschwestern/-pfleger, eine Hebamme, ein Labortechniker und ein Buchhalter werden das Krankenhaus zusammen mit dem internationalen Personal starten.

Auch administrative Aufgaben, die Ausarbeitung von Standards und Verträgen sind bereits erledigt, sodass die erste Phase der medizinischen Arbeit beginnen kann, sobald das Ministerium die Klinik genehmigt hat. In dieser ersten Phase wird eine ambulante Behandlung der Patienten, eine Basisversorgung, durchgeführt, auch gynäkologische Betreuung.

Im letztgenannten Bereich ist die humedica-Klinik daher ein Referenz-Krankenhaus, bietet aber auch Laboruntersuchungen an. Präventive Maßnahmen wie Impfungen und pränatale Versorgung werden durch das Regierungsprogramm im Distrikt-Hospital durchgeführt und sind daher für die erste Phase der Klinik nicht geplant. Eine Teilnahme am HIV/AIDS-Programm der Regierung wurde uns in Aussicht gestellt, sobald eine stationäre Aufnahme von Patienten im Krankenhaus gewährleistet werden kann.

humedica plant zudem den Einsatz von Ärzteteams, die vor allem die lokalen Kräfte durch gezielte Ausbildung, Schulung und Erziehung stärken werden. Das Gesundheitswesen der Republik Niger leidet besonders unter dem Mangel an Spezialisten im medizinischen Sektor; es gibt beispielsweise nur 15 Zahnärzte für das ganze Land.

Spezielle medizinische Schulungen für das lokale Personal der humedica-Klinik und des Distrikt-Hospitals durch den Einsatz von ausländischen Experten können die Qualität der Behandlungen verbessern. Auch im täglichen Krankenhausbetrieb werden hohe Hygienestandards für Personal und Patienten einen Unterschied zu den lokalen Gesundheitseinrichtungen machen.

Die Gesundheitserziehung der Patienten durch unsere lokale Krankenschwester und Unterstützung von UNICEF-Materialien stellt dabei einen großen und wichtigen Arbeitsbereich dar. Die Klinik ist zum jetzigen Zeitpunkt bereit für eine erste Arbeitsphase, braucht jedoch weitere Hilfe, um hochwertige, medizinische Versorgung anzubieten. Besonders Labormaterialien sind dringend notwendig, auch die Fertigstellung der Bettenstationen ist ein Anliegen.

Bitte unterstützen Sie, liebe Freunde und Förderer von humedica, unsere wichtige Arbeit in Niger mit einer gezielten Spende.

humedica e. V.
Stichwort "Niger"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Bitte spenden Sie auch online für unsere medizinische Hilfe in Niger. Vielen herzlichen Dank für jede Form der Unterstützung.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gutes Jahr 2009.

Ihre
Simone Winneg