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Schon wieder dieses gebeutelte Land, schon wieder Haiti. Das denken viele, als sie am 14. August 2021 davon hören, dass ein Erdbeben der Stärke 7,2 große Teile des Inselstaats zerstörte. Mehr als 2.200 Menschen kamen ums Leben, zigtausende wurden verletzt oder obdachlos. Dabei hatte sich Haiti nicht annähernd von den Folgen des schweren Erdbebens im Jahr 2010 erholt.

Der Staat gilt als der ärmste des amerikanischen Kontinents. Das Epizentrum des Bebens lag diesmal im Süden des Landes in der Nähe der Stadt Les Cayes, der nicht ganz so dicht besiedelt ist. Dafür traf es die Menschen hier umso härter. Verkehrswege sind zerstört, die Sicherheitslage ist hier, fernab der Hauptstadt, noch schwieriger. Bis überhaupt Hilfe kommt, dauert es. Auch humedica schickt ein medizinisches Einsatzteam. Dieses behandelt mehr als 700 Menschen –– meist unter Zeltplanen und in Orten, an denen vor unserem Team noch kein Helfer war.

Auch der achtjährige Jean kommt in die provisorische Dorfambulanz in Saut Mathurine. Ganz allein, ohne Begleitung, klagt er schüchtern und mit leiser Stimme über Husten. Im Zuge der Untersuchung durch das humedica-Team kommen auch leichtes Fieber, ein geblähter Bauch sowie Durchfall hinzu. Arme und Beine des Jungen sind übersäht mit zum Teil infizierter Krätze. Jean lebt mit seinen Eltern und den sieben Geschwistern in einer seit Jahren provisorisch geflickten Wellblechhütte. Die Familie lebt von der Landwirtschaft und baut Bohnen und Pfeffer an. Durch das Erdbeben wurde ihre Ernte zerstört, die Familie steht damit ohne Einkommen da. Gekocht wird über dem offenen Feuer. Das Trinkwasser holt die Familie aus dem verunreinigten Fluß.

Besonders schlimm traf es die Menschen im Distrikt Salahley: Im August zerstörte eine der schwersten Flutkatastrophen der Geschichte Häuser, Viehbestand und Lebensgrundlage. Bis heute fehlt ihnen der Zugang zu sauberen Trinkwasser.

Die Hausgemüsegärten und Gewächshäuser, die humedica-Partner TFDE 2019 errichtet hatte, um Familien nachhaltig eine gesunde Ernährung zu ermöglichen, wurden von diesen Fluten zerstört.

Wie hilft humedica?

Verteilung von Wasserfiltern an besonders bedürftige Familien, damit diese sauberes Trinkwasser haben
Hilfe beim Wiederaufbau der Hütten durch Verteilung von Materialien wie Wellblech, Holz und Nägeln
Bau einer provisorischen Schule, um den Unterricht möglichst bald wieder aufnehmen zu können.

Helfen Sie beim Wiederaufbau in Haiti

Kinder leiden meist besonders unter den Folgen von Naturkatastrophen wie dem Erdbeben auf Haiti. Neben dem reinen Schulstoff vermittelt die Schule ihnen oft Halt und Struktur in einer Zeit, in der sie Schlimmes gesehen haben, nahe Angehörige betrauern oder ihr Zuhause verloren haben. humedica ist es wichtig, ihnen möglichst bald diese Struktur wieder zu geben. Da die Wiedererrichtung der zerstörten Schule in Lougou erfahrungsgemäß in Haiti mehrere Jahre dauert, wünschen sich die Bürger der Gemeinde und der umliegenden Dörfer eine schnelle Lösung.

Unser Ziel ist es deshalb hier und möglichst auch in anderen betroffenen Gemeinden, temporäre Schulen zu errichten. Sie können durch eine Leichtbauweise schnell errichtet werden, sind aber gleichzeitig so stabil, dass sie möglichen weiteren Erdbeben Stand halten. Die Umsetzung der Wiederaufbaumaßnahmen erfolgt durch unseren örtlichen Partner COFHED.

So können Sie helfen

Mit 63 € ermöglichen Sie einem Kind, möglichst bald wieder zur Schule gehen zu können
Für 100 € erhält eine Familie einen Wasserfilter, um aus Flusswasser sauberes Trinkwasser herzustellen
135 € werden für das Material zum Wiederaufbau einer Hütte benötigt
Mit insgesamt nur 23.000 € können wir eine provisorische Schule in Lougou für 364 Kinder bauen

Helfen Sie Familien in Haiti