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humedica hat 10.000 Euro Soforthilfe für Flüchtlinge im Bürgerkriegs-Gebiet im Nordosten Sri Lankas bereit gestellt. Mit dem Geld versorgt der nationale Zweig humedica Lanka Familien, die vor den Kampfhandlungen zwischen Regierungstruppen und Kämpfern der tamilischen Rebellen "Tamil Tigers" geflohen sind.

Die Flüchtlinge sind in Schulen, Tempeln und Kirchen untergebracht. Es fehlt an Unterkünften, Kleidung, Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten und an den nötigen Sanitäreinrichtungen, so humedica Lanka-Leiter Sam Rajasuriar. Für die 10.000 Euro hat er zunächst Lebensmittel gekauft. Dabei sind Reis, Soja, Zucker und Dosenfisch sowie Wasseraufbereiter. Aber auch Moskitonetze, Decken und Handtücher gehören zu den benötigten Dingen. Mit den Hilfspaketen versorgen Pastor Rajasuriar und seine Helfer zum Beispiel 50 Familien, die in einem hinduistischen Tempel Zuflucht gefunden haben und denen das Nötigste zum Überleben fehlt.

Versorgung von 14.000 Flüchtlingen

Inzwischen erhielt humedica eine offizielle Bitte vom "Government Agent", einer Regierungsstelle, sich um die Versorgung von 14.000 Flüchtlingen zu kümmern. Erschwert wird die Versorgung durch die ständige Ausgangssperre, aber humedica Lanka-Leiter Sam Rajasuriar konnte eine vierstündige Aufhebung der Ausgangssperre zum Kauf der nötigen Lebensmittel nutzen.

Über 20 Jahre in Sri Lanka tätig

humedica arbeitet bereits seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 1983 auf der Insel im Indischen Ozean. Seitdem sind Kranken- und Dentalstationen, mehrere Vorschulen und Kindergärten, ein Gemeindezentrum mit Bibliothek und die Internationale Schule Manipay entstanden. Infolge des Tsunami an Weihnachten 2004 engagierte sich humedica besonders auf der Halbinsel Jaffna, die als eine der ärmsten Gegenden des Landes zählt, durch umfangreiche Hilfsmaßnahmen.

550.000 Menschen auf Hilfe angewiesen

Aus der umkämpften Region um die Städte Muttur und Trincomalee wurden bislang über 50.000 Menschen vertrieben. Bei einem Luftangriff auf ein Kinderheim kamen in den vergangenen Tagen nach Angaben der tamilischen Seite über 60 Schulmädchen ums Leben. Die Halbinsel Jaffna liegt im Kriegsgebiet und ist von fast jeglicher Versorgung abgeschnitten. Die rund 550.000 dort lebenden Bewohner sind nach Angaben von Hilfsorganisationen dringend auf Versorgung von außen angewiesen. Inzwischen kündigte die Regierung die Lieferung von 80 Tonnen Hilfsgütern an.

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