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Bereits zum dritten Mal hat die in Köln lebende 52-jährige Fachärztin Dr. Astrid Offer, langjährige Unterstützerin unserer Arbeit und Gründerin des humedica-Reisefonds, golfenderweise Spenden für humedica gesammelt.

Frau Dr. Offer, der dritte von Ihnen organisierte Golf Cup zugunsten der Hilfe von humedica war wieder ein voller Erfolg! Hat sich das Golfturnier seit der ersten Austragung verändert?

Wir sind gestartet im Siegerland 2011 mit einem Golfturnier für Clubmitglieder des GC Siegerland. Damals haben wir 12.000 Euro spenden können. Das war sensationell! Dann erfolgte 2016 ein kleineres Turnier nur für das Team um die Frauen-Fußball-Nationalmannschaft herum mit Schnupperkurs und insgesamt 25 Teilnehmer*innen. Nun haben wir in 2018 erstmals ein sogenanntes „offenes“ Turnier durchgeführt, an dem jeder Golfer, der Lust hatte gute Werke zu tun, sich anmelden konnte. Mit 74 Teilnehmer war es ein stolzes Teilnehmerfeld. Ich glaube, es war eine Menge Spaß dabei und sportlicher Ehrgeiz, sodass nun die schöne Summe von 4.000 Euro gespendet werden kann.

In diesem Jahr reiste unsere #nichtvergesser-Ausstellung „Die Sache mit dem Wasser“ mit zum Golfturnier nach Köln. Mit den Fotografien von Thomas Grabka aus unserem Projektland Pakistan soll auf vergessene humanitäre Krisen aufmerksam gemacht werden. Sie machen mit Hilfe Ihrer beiden Initiativen wie dem Golfturnier oder auch dem von Ihnen geschaffenen humedica-Reisefonds immer wieder auf unsere Arbeit aufmerksam und sorgen so dafür, dass weltweite Notsituationen nicht vergessen werden. Was ist die Idee hinter diesen Initiativen?

Den humedica-Reisefonds habe ich 2010 gegründet, weil ich damals selbst keine Zeit fand in einen Einsatz zu gehen, obwohl ich die Koordinatoren- und auch Ärzteausbildung absolviert hatte. Ich fand keine Zeit – hatte aber das Geld, meine Flugkosten finanzieren zu können für einen Einsatz. Ich dachte mir, dass das vielleicht öfter mal vorkommt und wollte mit der Idee des Reisefonds Helfer in Bewegung setzen, die kein Geld, dafür aber Zeit hatten, in einen Einsatz zu gehen. Damals flossen 5.000 Euro aus einem Preis für mein „soziales, karitatives Engagement“ in diesen Fonds ein und mittlerweile bin ich eine ‚Golfgeld-Sammlerin’ für den Reisefonds geworden (lacht).

Zwei wirklich großartige Projekte! Woher nehmen Sie hierfür neben Ihrem fordernden Job als Allgemein- und Sportmedizinerin Motivation und Kraft?

Das ist ziemlich einfach: ich weiß, dass ich ganz gut Geld sammeln kann: Das habe ich schon als junges Mädchen gemacht und bin für die Kirche von Tür zu Tür gegangen. Ich liebe den Sport und der Golfsport bietet sich mit seinem Ambiente und den Möglichkeiten wie Clubhaus, Restaurant etc. geradezu an, am Loch 19 (= Spendendose) Spendengelder zu sammeln. Und die Idee mit dem Reisefonds für humedica finde ich eben immer noch gut – wie am ersten Tag!

Wir bedanken uns von ganzem Herzen für Ihr Engagement und das Gespräch, Frau Dr. Offer!