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Syrien befindet sich nun seit mehr als zwölf Monaten im Bürgerkriegszustand. Ein Ende dieses anhaltenden gewaltsam geführten Konflikts ist auch weiterhin nicht in Sicht. Das Leid der Bevölkerung wird mit jedem unbefriedeten Tag größer.

Nach Angaben der Vereinten Nationen haben mehr als 260.000 Syrer seit Beginn der Krise ihre Heimat verlassen und Schutz in den Nachbarländern gesucht, wo sie unter einfachen Verhältnissen in Zeltstädten leben. Seit fast drei Wochen ist humedica nun mit einem Ärzteteam im Osten des Libanon unterwegs und kümmert sich um die medizinische Grundversorgung syrischer Flüchtlinge im Bekaa-Tal.

Wie viele Flüchtlinge sich im Libanon befinden, ist unbekannt. Nur wenige von ihnen sind registriert. Dadurch, dass es keine zentrale Anlaufstelle für sie gibt, haben sich überall im Osten des Landes zerstreut Lager gebildet. Täglich kommen neue Flüchtlinge über die Grenze und es entstehen immer mehr Camps an den Stadträndern.

Einige Lager bestehen schon seit mehreren Monaten und sind vergleichsweise gut eingerichtet und organisiert. Andere hingegen haben sich erst vor einigen Tagen oder wenigen Wochen gebildet und es fehlt ihnen noch nahezu an allem. Die Zelte bestehen aus alten Planen und Säcken und überall in den Lagern liegen Bauschutt und Müll.

Viele Männer finden keine Arbeit, wodurch die Lebensmittelversorgung der Familie gefährdet ist. In den provisorisch eingerichteten Zelten ist es tagsüber unerträglich heiß und nachts wird es immer kälter. Allen Camps gemeinsam ist der Mangel an medizinischer Hilfe.

humedica ist bisher die einzige Organisation, die dringend benötigte medizinische Versorgung in den syrischen Flüchtlingslagern in der Bekaa-Ebene leistet. Zahlreiche Patienten haben schon seit mehreren Monaten keinen Arzt aufsuchen können.

Das humedica-Team arbeitet im Bekaa-Tal, wo sich nahe der syrischen Grenze die meisten Flüchtlingslager befinden. Momentan besteht das medizinische Team aus dem Arzt Dr. Ludger Blecher (Würzburg) und den beiden Krankenschwestern Cindy Chielens (Moorslede/ Belgien) und Sabine Brehm (Germaringen). Täglich suchen sie mit der mobilen Klinik ein neues Flüchtlingslager auf, um dort die Patienten zu behandeln.

Am häufigsten haben sie mit Infektionen der Augen und der Atemwege, Hauterkrankungen und Durchfall zu tun. Viele der Flüchtlinge klagen über Verspannungen, Rücken-, Kopf- und Magenschmerzen. Ursächlich dafür sind häufig Stress und Ängste, denen sie nicht erst seit ihrer Flucht, sondern häufig schon in Syrien ausgesetzt waren. Durch die oftmals erschütternden Erlebnisse in ihrer Heimat leiden zahlreiche Patienten zudem unter psychischen Belastungen und verschiedenen Traumata.

Nicht nur die Vergangenheit und die aktuellen Probleme wie die schlechten Lebensbedingungen machen ihnen zu schaffen, sondern auch die fehlende Zukunftsperspektive. Sie wissen nicht, wie es mit ihnen weitergehen soll, wie lange sie in den Flüchtlingslagern bleiben müssen oder ob sie in naher Zukunft wieder in ihre Heimat Syrien zurückkehren können.

Trotz all dieser Widrigkeiten wurde das humedica-Team in allen Camps stets freundlich begrüßt und empfangen. Die Menschen sind nicht nur für die medizinische Hilfe, die sie erhalten, sehr dankbar, sondern auch für jedes freundliche Gespräch und für Menschen, die sich die Zeit nehmen, ihnen zu zuhören.

Bitte tragen Sie mit einer gezielten Spende dazu bei, dass humedica den geflohenen Kindern, Frauen und Männern in dieser schweren Zeit auch weiterhin eine helfende Stütze sein kann. Vielen Dank.

humedica e. V.
Stichwort "Syrische Flüchtlinge"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

SWIFT-Code: BYLA DE M1 KFB
IBAN: DE35734500000000004747

Auch mit einer kleinen sms für Menschen in Not Großes erreichen: Stichwort DOC an die 8 11 90 senden und von den abgebuchten 5 Euro gehen 4,83 Euro in die humedica-Projektarbeit.