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Es ist eine Situation, mit der sich wohl jeder Fluggast schon einmal so oder so ähnlich konfrontiert sah: Kurz vor der Sicherheitskontrolle bemerkt man die noch volle Wasserflasche im Handgepäck, die nicht weiter mitgeführt werden darf und die es deshalb schnell auszutrinken gilt. Die zügig geleerte Flasche landet dann im nächsten Abfalleimer und das enthaltene Pfand buchstäblich im Müll.

Um dieser Tatsache sinnstiftend zu begegnen, haben humedica und der Allgäu Airport in Memmingen nun ein besonderes Spendenprojekt initiiert, das nicht nur dem Flaschenbesitzer entgegenkommen sollte, sondern auch das vermeintlich weggeworfene Flaschenpfand wohl überlegt zum Einsatz bringt. Vor dem Security-Check des Allgäu Airports wurden nun zwei große Plastikbehälter aufgestellt, in die die Fluggäste ihre leeren Flaschen werfen und mit dem Pfand die Hilfsprojekte von humedica unterstützen können.

Die durchsichtigen Behälter wurden von der Ulmer Firma Martin Fink KG unentgeltlich bereitgestellt und auch ihre regelmäßige Entleerung durch ehrenamtliche humedica-Mitarbeiter erzeugt keine unnötigen Kosten. Mehrmals wöchentlich bringen die Helfer die Flaschen in einen der nahegelegenen Memminger V-Märkte und lösen in den dortigen Zählautomaten das Flaschenpfand ein. Auf diese Weise fließt der Erlös der Pfandflaschen zu einhundert Prozent in die humanitäre Arbeit von humedica.

„Wenn man mit so geringem Aufwand Gutes tun kann, dann ist das eine tolle Sache“, findet Allgäu Airport Geschäftsführer Ralf Schmid, der der Aufstellung der Behälter und damit dem Start der Aktion gemeinsam mit Mitarbeitern von humedica und dem Leiter des V-Markts Memmingen zu Monatsbeginn beiwohnte. Den Erlös der Pfandflaschen verwendet humedica für akute Hilfsprojekte, die wegen ihrer geringen medialen Berücksichtigung oder ihrem großen Bedarf unterfinanziert und damit auf besondere Unterstützung angewiesen sind.

„Wir hoffen mit dem gesammelten Flaschenpfand, Hilfsmaßnahmen, wie unsere Flüchtlingshilfe in Äthiopien oder dem Libanon, finanzieren und damit Menschen in großer Not helfen zu können“, verdeutlicht humedica-Mitarbeiterin Cecilia Homilius das Vorhaben. „Dass wir dabei vom Allgäu Airport einmal mehr so toll unterstützt werden, ist großartig. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken“.

humedica unterhält bereits seit mehreren Jahren eine enge Partnerschaft mit dem Allgäu Airport und konnte sich in der Vergangenheit regelmäßig über Unterstützung in Form kostenfreier Flüge und Hilfsgüterlieferungen in Notstandsgebiete freuen. Ein Mittragen, das bei Katastropheneinsätzen der Allgäuer Helfer grundsätzlich schnell in Erscheinung tritt und dabei von bedeutendem Wert für die Arbeit von humedica ist.

Wie hoch der Erlös der gespendeten Pfandflaschen am Ende sein wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt nur geschätzt werden, doch fanden bereits in den ersten Tagen nach dem Startschuss der neuen Sammelaktion hunderte Flaschen ihren Weg in die neuen Behälter. Und so sind sich alle Beteiligten sicher: Diese Spendenaktion greift genau an der richtigen Stelle und ist ein wertvoller Schritt bei der Unterstützung von Menschen in Not.