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Das humedica-Kinderdorf in Brasilien befindet sich zwischen den 70 Kilometer voneinander entfernt liegenden Städten Nova Friburgo und Teresópolis. Zwischen jenen Städten, die am schlimmsten von den Unwettern und ihren Folgen betroffen sind. 450 Todesopfer allein in diesen beiden Städten ist die schockierende Nachricht, die von Seiten der brasilianischen Behörden kommt.

Niederschläge sind für diese Jahreszeit in Brasilien keine Seltenheit, im Gegenteil. Allerdings waren die diesjährigen saisonalen Unwetter deutlich stärker als in den vergangenen Jahrzehnten. Straßen wurden überschwemmt, Flüsse traten über die Ufer und, was die wohl schlimmsten Auswirkungen hatte, in der bergigen Region forderten Schlammlawinen hunderte Menschenleben.

Gerade an diesen Berghängen leben in sogenannten Favelas die Ärmsten der Armen. In den Städten fehlt es an Platz und die Kosten sind für viele Menschen schlichtweg zu hoch, so dass diese informellen Siedlungen die Hänge hinauf gebaut werden. Lawinen aus Schlamm hatten diese einfachen Hütten aus Blech nichts entgegenzusetzen.

Die momentan geschätzte Opferzahl von etwa 500 Menschen droht zu steigen, da angekündigte anhaltende Regenfälle die ohnehin bedrohliche Situation weiter verschlimmern. Erst wenn die Regenfälle weniger werden und alle der überfluteten und von Erdrutschen betroffenen Gebiete erreichbar sind, wird das ganze Ausmaß der bereits jetzt schlimmsten Naturkatastrophe seit Jahrzehnten bekannt werden.

Derzeit wird von 150.000 betroffenen Menschen ausgegangen, davon sollen mindestens 20.000 obdachlos geworden sein. Gemeinsam mit den Mitarbeitern von humedica Brasil und dank der großzügigen Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, das humedica bereits 170.000 Euro Soforthilfe zusagte, sind erste Hilfsmaßnahmen in Planung.

Bereits in Kürze wird ein humedica-Koordinatorenteam, bestehend aus Nils Stilke, dem Logistiker Christian Simmons und der medizinischen Koordinatorin Dr. Irmgard Harms (Hindelang), nach Brasilien aufbrechen. In der kommenden Woche wird ein erstes medizinisches Team folgen.

Die Bereitstellung von Trinkwasser und Desinfektionstabletten für Wasser wird einhergehen mit der medizinischen Behandlung der Betroffenen. Im Anschluss daran werden wir den Menschen, die ihr Hab und Gut verloren haben, helfen, eine Perspektive für die Zukunft zu finden.

Bitte unterstützen Sie uns dabei und leben Nächstenliebe in Aktion auch in 2011. Für eine Spende verwenden Sie bitte unser Online-Formular oder die untenstehenden Kontodaten:
humedica e.V.
Stichwort „Erdrutsch Brasilien
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Bitte unterstützen Sie uns und somit die Menschen in Brasilien auch durch das Senden einer sms: Stichwort DOC an die 8 11 90 und von den abgebuchten 5 Euro kommen 4,83 Euro unmittelbar der humedica-Projektarbeit zu Gute.

Vielen Dank!

Hinweis für Medienvertreter

Bei Interesse besteht die Möglichkeit, mit den Einsatzkräften sowohl vor ihrer Abreise als auch nach der Ankunft in Brasilien Interviews zu führen. Bitte melden Sie sich bei den zuständigen humedica-Mitarbeitern.

Dieser Artikel enthält Informationen von spiegel.de, sueddeutsche.de und alertnet.org sowie REUTERS.