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Zehn Monate nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti war es vor wenigen Tagen endlich soweit: das „Krankenhaus der Hoffnung“, in dem humedica-Einsatzkräfte unmittelbar nach der schlimmen Katastrophe mit der Behandlung von Patienten begonnen hatten, öffnete nach aufwändigen Restaurationen nun wieder ihre Pforten.

Einsturzgefährdete Teile des Gebäudes mussten renoviert, Sanitäranlagen erneuert werden. Für gehbehinderte Patienten wurde eigens eine Rampe angebracht, um ihnen den beschwerlichen Weg über Treppenstufen zu ersparen. Die Elektrizität wurde rundum erneuert und viele weitere Reparaturarbeiten vorgenommen.

Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie öffnete Krankenhausleiterin Dr. Gladys Thomas das „Hopital Espoir“ nun wieder. humedica-Mitarbeiter Rene Lako sprach mit ihr über diesen besonderen Tag in ihrem Leben, der auch ein ganz besonderer Tag für all die Patienten darstellt, für die in der Klinik Fürsorge getragen wurde und ebenso in Zukunft getragen wird.

Viele der Ideen während der Renovierung und auch für den Tag der Wiedereröffnung entstanden durch die Zusammenarbeit mit humedica“, so die Krankenhausleiterin. „Seit dem Erdbeben vom 12. Januar diesen Jahres arbeiten wir nun Seite an Seite zusammen. Die humedica-Einsatzkräfte unterstützen unsere Klinik von dem Zeitpunkt unmittelbar nach der Katastrophe und behandelten zunächst hauptsächlich Erdbebenopfer.

Doch auch als etwas Zeit verstrichen war und das Ereignis des Bebens weiter zurücklag, blieb humedica. Während die Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger anhaltend medizinische Behandlungen vornahmen, hatte ich aus diesem Grund mehr Zeit, mich um die Renovierungsarbeiten und die Expansion des „Hopital Espoir“ zu kümmern.“

Während die Renovierungs- und Sanierungsarbeiten Stück für Stück vorangingen, behandelten humedica-Einsatzkräfte in Zelten im Freien weiterhin die Patienten. Ein Großteil der Menschen war ohnehin so schwer traumatisiert, dass das Betreten eines Gebäudes Angstzustände auslöste.

In gleichem Maße wie die Genesung der Patienten voranschritt, machten auch die Arbeiten an dem Klinikgebäude Fortschritte. „Zwischen all den Zerstörungen und mitten in einem Land aus Trümmern, wollten wir für die haitianische Bevölkerung ein gutes Beispiel dafür abgeben, dass ein Wiederaufbau mit Anstrengungen möglich und machbar ist", erklärt Gladys Thomas.

Wir wollten unserer Bevölkerung zeigen, dass mit vereinten Kräften alles möglich ist. Und wir hatten das Ziel, sie auch zu eigenen Anstrengungen zu ermutigen. Mit unserem Leitgedanken – 'Bewirke Gutes und verändere das Leben eines jeden Einzelnen' – möchten wir Gottes Liebe zu unseren Patienten bringen.“

Und damit wurde am Tag der Wiedereröffnung unmittelbar begonnen. An die 200 Patienten wurden in den neu ausgebauten und ausgestatten Krankenzimmern behandelt. Das "Krankenhaus der Hoffnung" machte somit bereits am ersten Tag seinem Namen erneut alle Ehre und schenkte vielen der erschienenen Menschen das, was ihnen das Jahrhundertbeben genommen hatte: Hoffnung.

humedica ist dankbar, seit der folgenschweren Katastrophe zu Beginn des Jahres mit der Krankenhausleitung Gladys Thomas und dem einheimischen Personal zusammenarbeiten zu können. Durch die gemeinsamen Bemühungen konnten Leben gerettet, Leiden gemildert und neuer Lebensmut geschenkt werden.

Das "Krankenhaus der Hoffnung" wird nun täglich für Menschen mit jeglichen Beschwerden als Anlaufstelle dienen und auch im Kampf gegen die Cholera eine entscheidende Rolle übernehmen. Darüber hinaus wird insbesondere das von humedica initiierte Prothesen- und Orthesenprojekt den Menschen Hilfestellung für ihr Leben geben, für dessen Umsetzung vor wenigen Tagen humedica-Koordinator Wendell Endley nach Haiti aufbrach.

Vielen Dank, dass Sie auf diesem bisherigen Weg an unserer Seite gegangen sind. Detailiertere Informationen zu dem bereits angelaufenen Prothesen- und Orthesenprojekt können Sie in Kürze ebenfalls auf unserer Homepage nachlesen. Vielen Dank für Ihr Interesse, Ihre Unterstützung und Ihr Engagement für die Menschen in Haiti.