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Uwe Richter ist verheiratet und hat eine Tochter. Er ist in Bayreuth geboren. Jetzt, im Ruhestand nun lebt der ehemalige Chemiker mit seiner Frau in Buchloe, etwa 10 Kilometer von Kaufbeuren entfernt. Seit 2014 ist er für humedica als Ehrenamtlicher gerne im Einsatz. Wenn die Rosi (Projektverantwortliche humedica Geschenk mit Herz) ruft, dann ist der Uwe einsatzbereit. Die familiäre Zusammenarbeit schätzt er sehr. Gerne ist Uwe Richter zum Gespräch für den Jahresbericht 2017 deshalb auch in die Zentrale nach Kaufbeuren gekommen. Wie es in einer Familie üblich ist, sind wir per du.

Lieber Uwe, du bist ehrenamtlich im Einsatz für humedica tätig. Wie bist du dazu gekommen?

Durch einen Bericht in der Zeitung 2014 bin ich darauf gestoßen. Es ging um „Geschenk mit Herz“. Ich habe mich gefragt was das ist, worum es da geht. Das hat mich neugierig gemacht. Ich habe dann erfahren, dass es um Päckchen für Kinder geht - Geschenke für die Weihnachtszeit. Ich wollte wissen, was man damit macht. Es hat mich beeindruckt, dass man hier etwas für bedürftige Kinder tut – Kinder, die sonst nichts oder nur ganz wenig zu Weihnachten bekommen. Ich habe mich gemeldet um bei der Abholung mitzumachen. Das Abholen der Päckchen in Kindergärten und Schulen in der Umgebung hat mir so viel Spaß gemacht. Das war dann der Auftakt zu weiteren Aktivitäten. Bei weiteren Anfragen, „kannst du dieses oder jenes machen“, sind wir dann zur Zusammenarbeit gekommen.

Was machst du im Einsatz für humedica, wie sieht so ein Einsatz aus?

Jetzt bin ich ein fester Ehrenamtlicher. Wenn die Rosi von humedica ruft, dann bin ich da – allzeit einsatzbereit. Ich mache alles was so anfällt: Gäste von humedica am Flughafen in München oder Memmingen abholen und wieder hinbringen. Spendengüter bei Firmen abholen, wie Betten, Spielsachen, Windeln, Verbandsmaterialien und solche Sachen. Und natürlich Geschenk mit Herz. Da bin ich fest und immer alle Jahre wieder dabei im Team mit ca. 20 Fahrern und Beifahrern. Als Fahrer kenne ich schon die Strecken zum Teil auswendig. Das macht jedes Jahr auch wieder einen riesen Spaß. Wir sind ein tolles Team und haben viel Freude an und bei der Arbeit.

Warum für humedica?

Die Einsätze von humedica beeindrucken mich. Die Einsatzteams sind schnell vor Ort, wenn es irgendwo auf der Welt eine Katastrophe gibt. Ob Haiti, Mexiko oder Indien, egal humedica ist schnell in den Katastrophengebieten. Motivierte Mitarbeiter und Ärzteteams leisten hervorragende Arbeit. Ich spende auch für die Arbeit von humedica, weil ich davon überzeugt bin, dass alles direkt da ankommt, wo es eigentlich hin soll. Das gefällt mir und dafür bringe ich mich in jeder Hinsicht gerne ein. Auch die christlichen Werte, die humedica mit der Arbeit vertritt, sind wichtig für mich. Christliche Werte und Helfen gehören für mich zusammen.

Im Ruhestand gibt es doch so viele Dinge, die man sich vielleicht vorgenommen hat.... warum bringst du dich ehrenamtlich ein, was bringt es dir?

Mir ist es immer gut gegangen. Ich hatte Arbeit und auch privat ging es mir gut. Aus dieser Dankbarkeit heraus kann ich jetzt ein Stück weitergeben um Menschen, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, zu helfen. Das bringt mir Erfüllung und Zufriedenheit. So als quasi „Straßen-Opa“ kümmere ich mich gerne um die Kinder in der Nachbarschaft. Es ist wichtig, sich in der heutigen Gesellschaft einzubringen. Ich habe viele Hobbies: Radfahren, Bergwandern, Skifahren. In der Natur schöpfe ich neue Kraft und die setze ich gerne wieder für meine ehrenamtliche Arbeit ein. Meine Frau und ich reisen auch gerne. Für all das ist aber auch noch Zeit genug. Das Schöne bei der ehrenamtlichen Arbeit ist, dass man auch mal „nein“ sagen kann und darf. Die Rosi ruft mich dann trotzdem wieder an und das nächste Mal, wenn es passt, fahre ich dann auch gerne wieder. Wir LKW-Fahrer sind ein verlässliches, tolles Team.

Würdest du diese Art ehrenamtlichen Einsatz auch anderen Menschen aus deinem Umfeld empfehlen?

Auf jeden Fall. Es macht immer wieder Spaß, weil es halt eine tolle Gemeinschaft ist hier mit den humedica Leuten zusammen zu arbeiten. Alle sind sehr engagiert und motiviert. Ob es die Ärzteteams sind, die mit Herz und Verstand helfen wo es nötig ist oder egal ob Festangestellte oder Ehrenamtliche, die Leute sind einfach alle gut drauf. Wir sind so etwas wie eine große Familie. Also ich kann es nur weiterempfehlen. Helfen hilft irgendwie auch für einen selbst. Helfen gibt Erfüllung, nach dem Motto: Jeden Tag eine gute Tat. Es gibt auch das gute Gefühl, gebraucht zu werden und für andere da zu sein

Was wünschst du dir weiterhin für die Arbeit bei und mit humedica?

Kinder und Bildung ist ein wesentlicher Punkt für die Zukunft, deshalb unterstütze ich humedica auch diesbezüglich sehr gerne. Ich wünsche mir, dass die Arbeit von humedica weiterhin so erfolgreich umgesetzt werden kann. Dass Kinder und Jugendliche dadurch noch mehr Möglichkeiten für ein besseres Leben erfahren. Dass die Arbeit von humedica da noch lange weitergeführt werden kann, dass es dafür immer genug Spenden gibt, denn nur damit kann es erfolgreich weitergehen. Und ich wünsche mir, dass ich gesund bleibe, um noch lange weiter helfen zu können. Ich wünsche humedica alles Gute und Gottes Segen!

Lieber Uwe, vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Heike Knauff-Oliver.