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Engagiert und Nächstenliebe lebend - das sind die Worte, die den Kern des Krankenpflegers Matthias Gerloff treffen. Seit das humedica-Team am vergangenen Montagabend in der Stadt Ercis eingetroffen ist, unterstützt es unermüdlich die lokalen Mediziner bei der Versorgung der Erdbebenopfer. Der Katastrophenhelfer ist immer mittendrin.

In der provisorischen Klinik am Rande von Ercis errichteten lokale Helfer unmittelbar nach der Katastrophe eine Krankenstation, in der lebensrettende Maßnahmen zur Stabilisierung von eingelieferten Erdbebenopfern vorgenommen und von dem Erdbeben unabhängige medizinische Notfälle versorgt wurden.

humedica-Krankenpfleger Matthias Gerloff arbeitete sowohl in zwei Nächten in den Ambulanzwägen als auch tagsüber in der Krankenstation der Sporthalle.

Es ist für mich immer wieder wie ein Geschenk, den Menschen helfen zu dürfen,“ erzählt der Tübinger nach seinem zweiten Tag in der Ambulanz. „Ich bekomme von dieser Arbeit so viel zurück, auch wenn sie oft schwierig ist. Aber trotzdem gebe ich nicht auf.

Dinge, die ihm dabei helfen und ihn stets zuversichtlich weitermachen lassen mit seiner Arbeit, sind kleine Gesten ebenso wie große Wunder. „Das Dankeschön von den Angehörigen der Patienten wie auch den lokalen Kollegen, der Dank dass wir hier sind und ihnen und ihrer Familie helfen tut so gut und gibt so viel Kraft um weiterzumachen.

Auch die Zusammenarbeit mit dem Team, wie sie einen auf- und in der Arbeit mitnehmen, wie man zusammenarbeitet und gemeinsam kämpft um die Patienten, das gibt unglaublich viel Kraft.

Und heute sind hier in der Turnhalle drei Neugeborene auf die Welt gekommen, die alle gesund und munter sind. Drei neue Leben zwischen all diesen schwer Verletzten und in dem Chaos, welches das Erdbeben angerichtet hat, sind doch wie ein Wunder.“

Die traurigen Momente und die tragischen Schicksale der Menschen gehen an dem humedica-Helfer dennoch nicht spurlos vorüber. Mitgenommen berichtet er, wie zwei junge Frauen eingeliefert wurden, denen das Erdbeben den Verlobten oder enge Familienangehörige nahm.

Eine der jungen Frauen musste gestützt werden von Angehörigen. Sie hat anscheinend seit Tagen nichts mehr essen und trinken können vor Trauer um ihren zukünftigen Ehemann und war in ihrem Schockzustand gefangen“, erzählt Matthias Gerloff nachdenklich. Bedrückende Momente gehören dazu, fügt er an, aber man dürfe sich von ihnen nicht erdrücken lassen.

Gemeinsam mit dem Mitarbeiter David Darg von unserer Partnerorganisation Operation Blessing übergab humedica heute eine erste Hilfslieferung an den Türkischen Roten Halbmond, der sich um die Verteilungen von Nahrung, Trinkwasser, Kleidung, Decken und weiteren Bedarfsgütern in der nahe gelegenen Zeltstadt kümmert.

Ein Lichtblick, Hoffnung, Zuversicht und Fürsorge: in einer schrecklichen Zeit, wie sie sich momentan in dem Erdbebengebiet der Türkei zeigt, sind das die Dinge, die überwiegen müssen um die Trauer und den Schock zu überwinden.

Wir möchten Sie von Herzen bitten, den Menschen hier zu helfen. Hier brauchen die Menschen abseits von Sommerurlaub und Ferienstimmung dringend unsere Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer gezielten Spende über unser Online-Formular, oder unsere Kontoverbindung:

humedica e. V.
Stichwort „Erdbebenhilfe Türkei“
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Sicher, schnell und direkt ist die Möglichkeit der sms-Spende: Textmitteilung mit Stichwort DOC an die 8 11 90. Von den damit gespendeten 5,- Euro fließen 4,83 direkt in die humedica-Katastrophenhilfe.