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Seit einigen Wochen betreut das humedica-Ärzteteam syrische Flüchtlinge im Bekaa-Tal, im Osten des Libanons. Über die aktuellen Entwicklungen berichtet Medienkoordinatorin Daria Napieraj.

„In fast allen der inoffiziellen Flüchtlingslager, wird das Team bei der Ankunft darum gebeten, das Fotografieren zu unterlassen. Die Menschen, vor allem die Männer, die im Bürgerkrieg gekämpft haben, fürchten sich davor, dass sie auf den Bildern wiedererkannt und verfolgt werden könnten. Die Angst davor sitzt tief, sodass sogar von den im Camp lebenden Frauen und Kindern nur in Ausnahmefällen ein Foto gemacht werden darf.

Die Furcht vor Krieg und Verfolgung begleitet einen Großteil der geflohenen Syrer weiterhin. Sie leiden unter verschiedenen Traumata und Alpträumen. Viele Kinder werden dadurch wieder zu Bettnässern. Häufig müssen die erlittenen Verluste erst noch verarbeitet werden. Es existiert kaum eine Familie, die nicht durch den Krieg auseinander gerissen wurde, oder durch Todesfälle in der Verwandtschaft und im engen Freundeskreis, betroffen ist.

Hinzu kommen Existenzängste, denn viele Familien haben in Syrien alles, was sie hatten, verloren oder mussten ihr Haus, ihr Hab und Gut und damit häufig ihre Existenzgrundlage zurücklassen. Jetzt leben sie mit anderen Flüchtlingen dicht gedrängt in spärlich eingerichteten Zelten. Die Lebensmittel sind verhältnismäßig teuer und es gibt in der Bekaa-Ebene nicht genug Arbeitsplätze für alle. Durch den anhaltenden Flüchtlingsstrom verschärft sich die Situation zusehends.

Ein solches Schicksal, das von Angst und Verlusten geprägt ist, teilt auch die 32-jährige Fatma. Sie ist alleinerziehende Mutter von vier Kindern. Ihr Mann ist vor wenigen Wochen im Bürgerkrieg gestorben und ihr Haus wurde zerstört. Aus Angst vor den anhaltenden Kämpfen, ist sie mit ihren Kindern aus Syrien geflohen. Erst vor einigen Tagen ist sie im Camp angekommen und teilt sich seither mit einer anderen Familie ein Zelt. Sie weiß nicht, wie sie ihre Kinder versorgen soll, denn sie hat weder Geld noch Arbeit. Die Hoffnung auf eine sorgenfreie Zukunft hat sie bereits aufgegeben. Sie selbst sieht keinen Ausweg mehr. „Gott allein weiß, wie es mit mir weitergehen soll.“, sagt sie und verlässt das Zelt mit ihren Kindern.“

Wir versuchen mit all den uns anvertrauten Mitteln, Hoffnung in diese aussichtslos scheinende Situation zu bringen.. Für Fatma ebenso wie für viele andere Menschen im Libanon. Helfen Sie, mit einer Spende für den Libanon, dieses Anliegen weiterhin in helfende Taten münden lassen zu können. Danke!

humedica e. V.
Stichwort "Syrische Flüchtlinge"
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Auch mit einer kleinen sms für Menschen in Not Großes erreichen: Stichwort DOC an die 8 11 90 senden und von den abgebuchten 5 Euro gehen 4,83 Euro in die humedica-Projektarbeit. Vielen Dank!