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Viele Augenblicke im Leben stellen ganz besondere Momente dar, die in Erinnerung bleiben und Spuren hinterlassen. Dies können Augenblicke sein, in denen es um die gegenwärtige Situation geht. Dies können aber auch Augenblicke sein, in denen viele Erinnerungen gebündelt werden und die eine Geschichte erzählen, die weit über den einzelnen Augenblick hinausgeht. Die Geschichte hinter dem Bild über Verzweiflung und Hoffnung im Winter - dieses Mal aus dem Libanon von unserer Einsatzkraft Janina Kosan.

„Für mich ist dieses Bild mehr als viele andere ein Symbol für die Verhältnisse, unter denen die syrischen Flüchtlinge im Libanon leben müssen. Der kleine Junge, Hassan, wurde uns zusammen mit seinen vier Geschwistern bei einem Hausbesuch vorgestellt.

Das Krankheitsbild war das gleiche wie bei vielen: Fieber, Husten und eine laufende Nase seit fünf Tagen. Kein Wunder: seit knapp einer Woche fallen nachts die Temperaturen, vor allem in den Bergen, empfindlich ab und die Flüchtlinge wohnen in Rohbauten - ohne Fenster und Türen, Fußböden, Heizung, warmes Wasser oder auch nur genügend Matratzen und Decken, um sich warmzuhalten. Einige der Kinder haben nicht einmal Schuhe und Strümpfe. Hassan auch nicht.

Ich denke jetzt nach meiner Rückkehr oft an die Menschen: wenn ich in meinem warmen Bett liege, unter der warmen Dusche stehe oder vor dem gedeckten Tisch sitze. Dann fällt mir der Satz eines Familienvaters ein, der wegen seiner Lieben in den Libanon geflohen ist:

Manchmal kommt mir der schreckliche Gedanke, ob es nicht besser wäre, tot zu sein anstatt meiner Familie nichts Besseres bieten zu können, als das Leben unter diesen Umständen.“ Und ich bete, dass sich die Umstände bald ändern werden und wir den Menschen mit unserem Einsatz vielleicht einen Funken Hoffnung geben konnten.“

Das Erkundungsteam aus Syrien ist bereits nach Deutschland zurückgekehrt. Das Ergebnis ihrer Reise ist leider, dass die anhaltenden und unberechenbaren Konflikte einen zu gefährlichen Tatbestand darstellen, um ehrenamtliche Einsatzkräfte aus Deutschland zu entsenden.

Nichtsdestotrotz setzt humedica aber im Nachbarland Libanon weiterhin medizinische Hilfe um und braucht dafür Ihre Unterstützung in Form einer gezielten Spende, mit der Medikamente und Materialien für unsere Ärzteteams besorgt werden können. Vielen Dank!

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