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Jan ist Ingenieur. Er stammt aus Pakistan und musste aus politischen Gründen fliehen. Dass er heute mit seiner Frau und seinen drei Kindern auf Sizilien leben kann, verdankt er zu einem großen Teil der Unterstützung durch örtliche Hilfsorganisationen. Sie kümmerten sich um ihn, seit er italienischen Boden betreten hat und standen ihm bei, als er die ersten Wochen in einem Flüchtlingslager lebte. Aber auch danach waren sie für ihn da. Ohne sie hätte er zum Beispiel keine Aufenthaltsgenehmigung bekommen, die es ihm erlaubt, zu arbeiten, aber auch, seine Familie nach zu holen. Jan engagierte sich im Gegenzug selbst in der Flüchtlingshilfe, gab Sprachkurse und kümmerte sich um Geflüchtete, die auf der Straße leben. Und er machte sich selbstständig um auf eigenen Füßen zu stehen. Das Auskommen für sich und seine Familie verdient er, indem er technische Geräte repariert – bis Corona kommt.

Menschen wie Jan gibt es einige auf Sizilien. Den meisten geht es nicht so gut wie ihm. Sie sind gestrandet in einem Land, das nicht ihres ist, wenig integriert und allein gelassen mit ihren traumatischen Erinnerungen. Wer in einem Flüchtlingslager lebt, wird zwar versorgt, Einwanderungsanträge werden aber aufgrund der Corona-Pandemie nicht bearbeitet. Und auch außerhalb der Camps steht alles still. Geschäfte, Bars und Restaurants sind geschlossen, Geflüchtete, die sich bislang mit Hilfsjobs über Wasser hielten, werden nicht mehr gebraucht. Sie stehen plötzlich ohne Einkommen da. Ein soziales Netz, wie in Deutschland, gibt es nicht.

Sie zu unterstützen hat sich der örtliche humedica-Partner Missione Tre Onlus auf die Fahnen geschrieben. Dank einer großzügigen Spende des SIP Scootershops aus Landsberg können wir gemeinsam über den gesamten Winter 30 Familien mit Essen, aber auch Gasflaschen versorgen. Denn auch auf Sizilien ist der Winter kalt.

Herzlichen Dank an den SIP Scootershop aus Landsberg für die wertvolle Unterstützung.