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Auch im Jahr 2014 kämpft Pakistan noch immer mit den typischen Schwierigkeiten eines Entwicklungslandes: Unterernährung, Analphabetismus und eine desolate Gesundheitsversorgung sind nur wenige von vielen gravierenden Problematiken, mit denen sich die Bewohner des südasiatischen Staates konfrontiert sehen. Die Bevölkerung der von Landflucht und Massenarbeitslosigkeit gezeichneten ländlichen Gebiete trifft es besonders schwer.

In der südlichen Provinz Sindh erweitert humedica seine Hilfsmaßnahmen in Pakistan nun um ein weiteres Projekt. Dank Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung können gemeinsam mit dem lokalen Partner Pak Mission Society fünfzehn Dörfer des Distrikts Sanghar mit einer funktionierenden Wasserversorgung sowie sanitären Anlagen ausgestattet werden. Konkret bedeutet das den Bau von Brunnen, Waschplätzen und Latrinen, sowie die Durchführung von Hygieneschulungen.

Die zurückbleibenden Frauen haben die Pflicht sich um Haushalt, Kindererziehung, Viehzucht und Feldarbeit zu kümmern. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Beschaffung von Trinkwasser. Dafür legen sie lange Fußmärsche bis zur nächsten Wasserquelle zurück und setzen sich neben der körperlichen Anstrengung auch immer wieder der Gefahr von gewalttätigen Übergriffen aus.

Hilfsmaßnahmen, die bei Betrachtung der vorhandenen Umstände dringend notwendig sind: Die unterstützten Dorfgemeinschaften leben in Abhängigkeit von Grundbesitzern, denen sie mit harter Feldarbeit dienen. Weil das daraus erwirtschaftete Einkommen kaum für das Nötigste reicht, verdingen sich viele Männer zusätzlich als Arbeiter in den nächstgelegenen Städten.

Hinzu kommt, dass in keinem der unterstützten Dörfer sanitäre Anlagen vorhanden sind. Da weder Toiletten noch Waschplätze vorhanden sind, ist es für die Bewohner bereits schwierig, die simpelsten Hygienemaßnahmen umzusetzen. Infektionen und Krankheiten sind die Folge.

Doch auch das allgemeine Hygienebewusstsein ist gering. Über die körperlichen Vorgänge bei Pubertät, Menstruation und Schwangerschaft ist kaum etwas bekannt, und die Gefahren von hygienebedingten Krankheiten werden oft ignoriert.

Die Hilfe von humedica greift diese Probleme an ihrer Wurzel. Mit dem Bau eines neuen Brunnens in jedem Dorf, entfällt den Frauen und Mädchen der weite Weg bis zur nächsten Wasserquelle und auch das Risiko schutzloser Übergriffe wird minimiert.

Durch die neuen Waschplätze und Latrinen erhalten die Dorfbewohner die Möglichkeit, ihren allgemeinen Hygienestandard zu verbessern und die Gefahr von Neuinfektionen zu vermindern. Um ihnen die dazu nötigen Maßnahmen rund um die Themen Wasser und Körperpflege nahezubringen, organisiert humedica Schulungen, sowie interaktive Theatervorstellungen von lokalen Sozialarbeitern.

Auch hier wird wieder ein besonderes Augenmerk auf Frauen und Mädchen gelegt, indem soziale Themen wie Kinderehe oder Gewalt gegen Frauen ebenfalls als Thema angesprochen werden.

Damit diese Hilfsmaßnahmen nachhaltig wirken können, verwendet humedica eine einfache Technologie beim Bau der Sanitäranlagen. Von den Bewohnern selbst bestimmte Dorfentwicklungskomitees sorgen für die Einhaltung der Hygienemaßnahmen und garantieren eine langfristige Verbesserung der Gesundheitssituation der Dorfbewohner.

Um der pakistanischen Landbevölkerung weiterhin Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen, ist humedica auf Ihre Unterstützung angewiesen. Bitte werden Sie Teil unseres Engagements und helfen Sie mit Ihrer konkreten Spende. Vielen Dank!

humedica e. V.
Stichwort „Pakistan“
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren