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Während ehrenamtliche humedica-Einsatzkräfte des ersten medizinischen Katastrophenteams in Pakistan Tag für Tag den Opfern der Überschwemmungen helfen, arbeitet auch das humedica-Team in Niger mit Hochdruck daran, unverschuldet in Not geratenen Menschen Hilfe zukommen zu lassen. Was kürzlich umgesetzt werden konnte, schreibt Karin Wilke in ihrem Bericht.

„Die nächste Etappe im Rahmen des Nothilfe-Ernährungsprogramms von humedica wurde vor wenigen Tagen eingeläutet. Nachdem wir 22 Tonnen Hilfsgüter vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) zur Verfügung gestellt bekommen haben, konnten wir mit der Verteilung von Zusatznahrung an Schwangere und Stillende sowie an unterernährte Kinder beginnen.

Zusätzlich zu der Verteilung der Nahrungsmittel in acht Gesundheitsstationen, die im gesamten Distrikt verstreut liegen, ist vor allem die humedica-Klinik in Kollo ein wichtiger Basis-Punkt des Ernährungsprogramms.

Mütter, deren Kinder an Unterernährung leiden und bei uns ambulant oder stationär in Behandlung sind, erhalten eine Schulung über die Zubereitung der Zusatznahrung. Mit großem Interesse und Aufmerksamkeit verfolgen die Teilnehmerinnen die Demonstration und äußern ihre große Dankbarkeit für diese Unterstützung. Die Mütter der moderat unternährten Kinder, Stillende und Schwangere werden nun direkt von uns mit einer Ration der Zusatznahrung versorgt.

Wir werden diese Schulung wöchentlich durchführen, an der Mütter, interessierte lokale humedica-Mitarbeiter und Krankenschwestern teilnehmen können. Besonders spannend war für sie bereits die erste Kostprobe des fertigen Breis, der allen sehr gut geschmeckt hat. Der anzurührende Brei ist für Mütter vorgesehen, die ihre Kinder Zuhause versorgen können sowie für Kinder, die nach einer stationären Behandlung entlassen werden.

Gemeinsam mit lokalen Hilfskräften begannen wir nun auch endlich, die ersten der zunächst 22 erhaltenen Tonnen an Zusatznahrung zu verteilen. „Ein bisschen angespannt waren wir schon, wir wussten ja nicht, ob die Nebenstraßen durch die letzten Regenfälle überhaupt passierbar waren“, meinte Simone Winneg, Koordinatorin von humedica.

Aber es traten diesbezüglich keine Schwierigkeiten auf und auch die Leiterinnen und Leiter der Gesundheitsstationen hatten bereits sehr gute Vorbereitungen getroffen, so dass die erste Auslieferung erfolgreich war. „Wir sind so zufrieden und glücklich, dass nun die Nahrungsmittel am Ort sind und die lange Warterei für die Bedürftigen ein erstes Ende genommen hat.

In den kommenden Tagen werden wir an weitere mehr als 1.600 unternährte Kinder und knapp 400 schwangere und stillende Frauen Zusatzrationen verteilen können. Das sind insgesamt 18,5 Tonnen Nahrungsmittel!

Die Zusatznahrung stammt aus einem der Nahrungsmittelkonzepte des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen. Die ergänzende Nahrung ist ideal für eine zusätzliche Versorgung zum regulären Essen im eigenen Zuhause. Die Mütter brauchen so nur alle 14 Tage den weiten Weg zu unserer Klinik zurücklegen. Mit regelmäßigen Gewichtskontrollen und Wachstumsmessungen wird der Verlauf der Entwicklung des unternährten Kindes kontrolliert.

Unser Dank gilt dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen und UNICEF, durch deren Unterstützung die Durchführung des humedica-Ernährungprogramms erst ermöglicht wurde. Und natürlich Ihnen, liebe Freunde und Förderer von humedica.

Wegen unserer gemeinsamer Hilfe können wir viele hungerleidende Menschen unterstützen. Unsere Hilfe ist eine Hilfe, die ankommt – bitte unterstützen Sie auch weiterhin das Ernährungsprojekt von humedica mit Ihrer Spende.

Mit herzlichen Grüßen aus Kollo,
Ihre Karin Wilke"

Bitte spenden Sie über unser Onlineformular gegen die Hungersnot in Niger oder auf untenstehendes Konto:
humedica e.V.
Stichwort "Hunger Niger"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

5 Euro ist Ihr Beitrag für die Hilfsmaßnahmen gegen die Hungersnot im Niger, wenn Sie eine sms mit dem Stichwort DOC an die 8 11 90 senden. 4,83 Euro fließen direkt in die humedica-Projekte ein. VIELEN DANK.