Direkt zum Inhalt

Das chilenische Militär hat die Kontrolle in den Erdbebenregionen an der Pazifikküste des Landes übernommen. Es gibt eine strikt durchgesetzte Ausgangssperre und trotz guter Infrastruktur Probleme bei der Versorgung der Betroffenen. Das humedica-Team arbeitet seit Mittwoch im Rahmen der medizinischen Hilfe durch eine Klinik in Lota, rund 30 Kilometer außerhalb von Concepcion.

„Ich war seit 30 Jahren in viele Erdbebengebieten und hab noch nie derartig intensive Plünderungen und entsprechende Militärpräsenz erlebt“, erklärte humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß am Telefon. „Wir werden an jeder größeren Kreuzung kontrolliert“.

Nach zwölf Stunden Anfahrt aus Santiago hatte das Team die erste Nacht in einem größeren Lager in der deutschen Feuerwache Nummer 7 verbracht. „Das Haus war mit typisch deutschen Erinnerungsstücken vollgestopft, Deutsch sprechen konnte allerdings keiner“, so Wolfgang Groß. In Concepcion tragen alle Stützpunkte den Titel „deutsche Feuerwache“.

Insgesamt ist die Arbeit schwierig: Nachbeben, Militärpräsenz und Ausgangssperre erschweren die Arbeit der Helfer. „Die Stadt wirkt wie ausgestorben, es ist eine gespenstische Atmosphäre“, gab Dr. Irmgard Harms zu Protokoll, die in diesem Jahr in Haiti ein weiteres Erdbebengebiet kennen gelernt hatte und dort eine ganz andere Situation vorfand.

Die Zerstörungen seien zum Teil gravierend, berichten die Einsatzkräfte unisono. Auch das Krankenhaus in Lota wurde so stark beschädigt, dass die Patienten in die nicht weit entfernt liegende Schule „Escuela Tompson“ gebracht werden mussten; die Behandlungen der Verletzten durch unsere Ärzte finden entsprechend auf dem Schulgelände statt.

humedica bittet die Menschen in Deutschland auch weiterhin um gezielte Spenden zur Unterstützung der Hilfsmaßnahmen in Chile auf das Konto:

humedica e. V.
Stichwort „Erdbeben Chile"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

BITTE SPENDEN SIE AUCH HIER ONLINE. Vielen Dank.

Die Hilfsmaßnahmen in Chile werden in enger Zusammenarbeit mit der Kindernothilfe e. V. (Duisburg) durchgeführt. humedica möchte sich auch an dieser Stelle herzlich für die hervorragende Kooperation bedanken.

Die Menschen in Chile sind weiterhin auf unsere Hilfe und Versorgung angewiesen. Vielen herzlichen Dank für jede Form der Unterstützung.