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Eine Katastrophe wie das Erdbeben in Haiti 2010 entreißt den Menschen den Boden unter den Füßen. Sie zerstört ihr Zuhause, nimmt ihnen Familienmitglieder und zerbricht ihre Zukunftspläne.

Die dreieinhalb vergangenen Jahre seither mögen zu der Annahme verleiten, dass die Menschen des mittelamerikanischen Inselstaats wieder zur Normalität zurück gekehrt sind, dass sie Familien gründen, ihre Kinder zurück in die Schule schicken und einer Arbeit nachgehen. Stimmt das? Wie ist die Situation in Haiti wirklich?

Absolute Normalität gibt es nur selten zu sehen und zu erleben. Noch immer ist die Landschaft gezeichnet von Schuttmassen, noch immer leben Familien in dürftigen Notunterkünften und noch immer gibt es verwaiste Kinder ohne Vormundschaft und Betreuung.

Um die Betroffenen dieses Unglücks nicht nur medizinisch und mit der Verteilung von Hilfsgütern zu unterstützen, entschied sich humedica bereits im Katastrophenjahr 2010 dazu, besonders notleidenden Familien im Rahmen eines ">Patenschaftsprogramms zur Seite zu stehen.

Dabei war die materielle Hilfe genauso bedeutend, wie das übermittelte Gefühl der Sicherheit und Fürsorge, denn die Betroffenen standen nach der Katastrophe oft vor dem Nichts.

Über 100 Familien erhalten zu diesem Zeitpunkt eine monatliche Unterstützung in Form von Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln. Die Kinder werden bei Bedarf medizinisch versorgt und die Gebühren für ihren Grundschulbesuch werden übernommen.

Darüber hinaus stellt humedica derzeitig ein Budget zur Verfügung, das Familien mit besonders baufälligen Wohnsitzen die Durchführung dringend notwendiger Reparaturen und Renovierungsarbeiten ermöglicht.

Für besonders glückliche Gesichter sorgte im vergangenen Jahr eine Weihnachtsfeier für die Familien aus dem Patenschaftsprogramm, in deren Rahmen neben größeren Nahrungsmittelpaketen auch Geschenke mit Herz an die Kinder verteilt werden konnten.

Möchten die begünstigten Familien ihr eigenes kleines Gewerbe gründen, gibt es auch in Haiti die Möglichkeit des „Income Generating Activity“-Programms, kurz IGA. Ein humedica-Konzept, das den Menschen eine finanzielle Starthilfe und themenbezogene Trainings anbietet. Viele teilnehmende Familien konnten dadurch ein kleines Straßengeschäft eröffnen, wo sie zum Beispiel Kohle, gebrauchte Kleidung oder Telefonkarten verkaufen

So auch die Familie rund um die blinde Mutter Masila. Nachdem ihr das Erdbeben ihren Ehemann entrissen hatte, war es für Masila kaum möglich, ihre vier Söhne alleine zu versorgen.

Dank des Patenschaftsprogramms konnte die Familie mit einem Startkapital von humedica ein Kleingewerbe gründen, über das sie Reis und Kohle verkaufen. Die zusätzliche Finanzierung von Fahrtkosten erlaubte es den Kindern auch weiterhin die Schule beziehungsweise den Kindergarten zu besuchen.

Auch der 21-jährigen Murielle, die beim Erdbeben ihr linkes Bein verlor, konnte im Rahmen des Familienpatenschaftsprogramms geholfen werden. Sie und ihre Angehörigen erhalten nicht nur Lebensmittel und Hygieneartikel wie alle begünstigten Familien, sondern auch finanziellen Beistand.

Dadurch konnte Murielle mehrmals operiert werden und bekam in dem von humedica errichteten ">Prothesen- und Orthesenzentrum in Port-au-Prince eine speziell für sie angefertigte Beinprothese. Heute kann die junge Frau ohne Krücken laufen und sich zu großen Teilen komplett selbst versorgen.

Die Fortschritte, die Murielles und Masilas Familien seit ihren Schicksalsschlägen im Jahr 2010 erzielen konnten, sind stellvertretende Beispiele für Fortschritte, die in allen begünstigten Familien, dank Ihnen, liebe Paten, realisiert werden konnten. Dafür möchten wir uns herzlich bei Ihnen bedanken.

Wie oben erwähnt, engagiert sich humedica derzeitig für den Wiederaufbau und die Reparatur von im Erbeben zerstörter Häuser und Wohnungen. Deshalb wenden wir uns an Sie, liebe Freunde und Förderer. Bitte unterstützen Sie unsere Wiederaufbaumaßnahmen mit einer konkreten Spende auf folgendes Konto:

humedica e.V.
Stichwort "Erdbeben Haiti"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren