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Dr. Petra Kranz-Ries berichtet von ihrem Einsatz in Uganda. Die Perspektive durch die Augen unserer Einsatzkräfte ist eine direkte und lässt Sie unmittelbar an der Hilfe teilhaben. Erfahren Sie mehr aus dem Alltag in Uganda.

„Mein Name ist Dr. Petra Kranz-Ries, und ich schreibe aus Kisoro, Uganda. Am 31. August bin ich zusammen mit Philipp Nowack, einem Krankenpfleger und Rettungsassistenten, von Frankfurt aus über Addis Abeba in Äthiopien und Kigali in Ruanda hierher angereist.

Kisoro liegt in der äußersten südwestlichen Ecke von Uganda, ganz in der Nähe der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo.

In den vergangenen Monaten sind über diese Grenze Tausende von Flüchtlingen aus dem Kongo gekommen. Uganda hat diese Flüchtlinge bereitwillig aufgenommen, obwohl es selbst ein armes Land ist. Um die vielen Flüchtlinge und auch die arme ugandische Bevölkerung medizinisch zu versorgen, sind wir hier.

Wir haben zunächst in einer Krankenstation in unmittelbarer Nähe des Flüchtlingslagers gearbeitet und sind jetzt in eine sehr kleine Station mit nur drei Räumen umgezogen, wo wir mit einer einheimischen Krankenschwester und einer Krankenschwestern-Helferin zusammenarbeiten. Unsere Patienten sind so arm, dass sie sich einen kostenpflichtigen Arztbesuch nicht leisten können und eine gesetzliche Krankenversicherung, wie bei uns in Deutschland, gibt es natürlich nicht.

Die meisten Frauen hier haben zwischen sechs und zehn Kindern, die sehr häufig an Wurmerkrankungen, Durchfall, Husten und Hauterkrankungen leiden. Wir müssen dann zum Beispiel bei den armen kleinen Kerlchen die Eiterbeulen aufstechen. Auch gibt es viele Verletzungen mit der Machete, da schon die Kinder auf dem Feld mithelfen müssen, um die Familie zu ernähren. Diese Verletzungen werden dann von mir genäht.

Wir versorgen die Patienten selbstverständlich auch kostenlos mit Medikamenten, die sie sich sonst nicht leisten können. Auch die alten Frauen und Männer tun mir leid. Sie haben die gleichen Beschwerden wie ältere Menschen bei uns: Kreuzschmerzen, Knie- und Hüftarthrose und so weiter. Bei uns in Deutschland ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man mit einer Knie- oder Hüftgelenksarthrose ein künstliches Gelenk bekommt. Hier kann ich die Schmerzen der armen alten Menschen nur für ein paar Wochen mit Schmerzmitteln lindern.“

So ist der Kampf gegen Leid und Not ein Dauerlauf. Auch wenn nie alles Leid besiegt sein wird, dürfen wir für jeden einzelnen Menschen dankbar sein, der sich mit all seinem Wissens- und Erfahrungsreichtum zur Verfügung stellt und dafür einsetzt, den Ärmsten unter uns Hilfe und Hoffnung zu geben.

Auch an dieser Stelle ein großes Dankeschön, liebe Petra, für Deinen leidenschaftlichen Einsatz, wir wünschen Dir und dem Team weiterhin alles Gute und Gottes Segen!

Kämpfen auch Sie mit uns gegen das Leid und die Not in Uganda. Durch Ihre Unterstützung in Form von Gebet und konkreten Spenden helfen auch Sie den Menschen, die es am dringendsten benötigen.

humedica e. V.
Stichwort „Flüchtlingshilfe Uganda
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Auch mit einer kleinen sms für Menschen in Not Großes erreichen: Stichwort DOC an die 8 11 90 senden und von den abgebuchten 5 Euro gehen 4,83 Euro in die humedica-Projektarbeit.