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Nachdem gleich zwei Taifune die philippinische Hauptinsel Luzon heimsuchten, ist die Zerstörung in den betroffenen Gebieten groß. Ein erstes humedica-Einatzteam brach vor wenigen Tagen in das Katastrophengebiet auf und versorgt seither die Opfer der Fluten und Überschwemmungen medizinisch. Auch wenn das Wasser stellenweise bereits wieder zurückgeht, ist unsere Hilfe dringend nötig, bestätigt Koordinator Dieter Schmidt von den Philippinen.

An einigen Stellen ist der Wasserpegel schon wieder gesunken, aber die meisten der betroffenen Ortschaften sind immer noch nur mit entsprechend großen Lastwagen oder Booten zu erreichen“, berichtet der erfahrene Katastrophenkoordinator. „Mir wurde erzählt, dass die momentane Flut die größte seit Anfang der 70er Jahre sei.“

Dennoch sähen die Menschen das Glück in ihrem Unglück, so Dieter weiter. Taifun „Nalgae“ habe tagsüber gewütet, von morgens bis abends. Die philippinische Bevölkerung konnte sich so vor den Überschwemmungen retten und wurde nicht im Schlaf überrascht.

Die meisten der Menschen, die in den betroffenen Gebieten lebten, konnten entweder zu Verwandten flüchten, in Evakuierungszentren gehen oder sich in den oberen Stock oder auf das Dach ihrer Häuser flüchten“, beschreibt der humedica-Koordinator. „Alles, was gerettet werden konnte, wurde mitgenommen auf möglichst hochgelegene Flecke.

Auch jetzt noch sieht man Kinder, Frauen und Männer gemeinsam mit ihren Hühnern, Gänsen und Hunden in den oberen Stockwerken oder einfach auf dem flachen Wellblechdach sitzen.

Gemeinsam mit lokalen Mitarbeitern der Partnerorganisation Operation Blessing Philippinen behandelten die beiden Ärzte Dr. Irmgard Harms und Dr. Philipp Fischer mit Unterstützung der Krankenschwester Nancy Schmidt bereits am ersten Tag 200 Patienten. Gearbeitet wurde an einer höher gelegenen und trockenen Stelle in Zelten, da es immer noch hin und wieder regnet.

Wir haben hier sehr gut arbeiten können und dank der tollen Zusammenarbeit mit Operation Blessing auch gleich nach unserer Ankunft anfangen können“, beschreibt die ebenfalls erfahrene Katastropheneinsatzkraft Irmgard Harms. „Der Großteil der Patienten waren Kinder und Frauen, die mit Haut- und Atemwegserkrankungen zu uns kamen.

Und bereits am ersten Tag gab es einen besonderen Augenblick, an dem ich noch glücklicher über unsere Anwesenheit war als sowieso schon. Wir waren zur Stelle, als eine Frau bewusstlos zusammenbrach und mit kaum spürbarem Puls und ohnmächtig am Boden liegen blieb. Unser Notarzt Philipp stabilisierte ihren Kreislauf und sie konnte in ein Krankenhaus gebracht werden.“

Ohne das schnelle medizinische Eingreifen hätte die Frau ihren Zusammenbruch wahrscheinlich nicht überlebt, fügt Irmgard Harms nachdenklich hinzu.

Die kommenden Tage wird das humedica-Team an wechselnden Standorten den Opfern der Taifune basismedizinische Erstbehandlung zukommen lassen, bei Notfällen schnell eingreifen und darüber hinaus prophylaktisch die Versorgung gegen eine drohende Leptospirose- Epidemie durchführen.

Das sei eine schwere Infektionskrankheit, erklärt die Allgäuer Ärztin, die einer Gelbsucht mit grippalem Infekt gleichkomme und in schweren Fällen ohne Behandlung zum Tod führen könne. Übertragen wird der Erreger vom Tier unter anderem über Urin in verunreinigtem und stehendem Wasser, wie es die Überschwemmungen bieten.

Bitte helfen Sie uns, unsere Hilfe fortführen zu können. Unterstützen Sie uns mit einer Spende bei unseren Hilfsmaßnahmen auf den Philippinen, deren Ausmaße bisher nicht die Aufmerksamkeit der großen Öffentlichkeit erreichte. Vielen Dank.

humedica e.V.
Stichwort „Taifune Philippinen
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Sicher, schnell und einfach ist auch die Möglichkeit der Unterstützung durch das Senden einer sms: Textmitteilung mit Stichwort DOC an die 8 11 90. Von den damit gespendeten 5,- Euro fließen 4,83 Euro direkt in die humedica-Katastrophenhilfe.