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Das Wetter spielte nur bedingt mit bei diesem durchaus wichtigen Augenblick: Pünktlich zur Grundsteinlegung von Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse und humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß für die neue Lagerhalle öffnete der Himmel seine Schleusen und es fing an zu regnen.
Aber auch die Wetterkapriolen des Aprils konnten die freudige Stimmung aller Beteiligten nicht trüben. Mit dem Bau der Lagerhalle für Sachgüter unmittelbar gegenüber der Hauptzentrale in Neugablonz (Stadtteil von Kaufbeuren) eröffnen sich neue Möglichkeiten breit angelegter Hilfe: Die kostenintensive Unterbringung eines großen Teils der gespendeten Güter in angemieteten Lagern erübrigt sich daher mittelfristig.
Und die Arbeit von humedica ist dringend auf weiteren Stauraum angewiesen: Nie zuvor in der Geschichte der Organisation wurden so viele Hilfsgüter in Krisengebiete unserer Erde verschickt wie im ersten Quartal 2008. Empfängerländer waren unter anderem Eritrea, Palästinensische Autonomiegebiete, Rumänien oder auch Nordkorea. Der Hilfstransport ins kommunistische Nordkorea hatte alleine einen Wert von 1,2 Millionen Euro. Weit mehr als 150 Paletten an gespendeten Sachgütern warten darüber hinaus noch in angemieteten Lagerhallen auf ihren Versand.
Sowohl Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse als auch Wolfgang Groß definierten den Neubau in ihren kurzen Statements als einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Das Stadtoberhaupt hob zudem die Bedeutung der Arbeit von humedica hervor, die von Kaufbeuren aus in die ganze Welt geht.
Mit einem gewaltigen Bagger, den die Baufirma Mariner freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte, wurde zunächst ein Loch ausgehoben, in das später, einer alten Tradition folgend, der Grundstein verlegt wurde.
Das Grundstück (Gesamtfläche: ca. 2000 Quadratmeter) gegenüber der Hauptzentrale konnte humedica vor sechs Jahren als einziger Bieter im Rahmen einer Insolvenz-Versteigerung 40 Prozent unter dem Verkehrswert erwerben. Die Lagerhalle wird mit einer Grundfläche von 1020 Quadratmetern einen Großteil des Areals ausmachen. Die kalkulierten Kosten für den Bau liegen bei 800.000 Euro, wobei ein wesentlicher Anteil über angefragte und teilweise bereits zugesagte Sachspenden getragen wird. So wird beispielsweise der benötigte Zement zur Herstellung von rund 500 Tonnen Beton von der Firma HeidelbergCement AG gespendet.
Mit der Fertigstellung der Lagerhalle ist im Spätsommer zu rechnen. Wir werden Sie, liebe Freunde und Förderer, an dieser Stelle und in unseren anderen Publikationen immer informiert halten.
Am Ende des Textes finden Sie einen Download der Pläne zur Lagerhalle, der Ihnen sehr gute Einblicke in die Ausmaße und Möglichkeiten des Gebäudes bietet.