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Es war kurz vor sieben Uhr am 16. April 2016, als ein schweres Erdbeben die Menschen im Westen Ecuadors in Panik versetzte. Die Erschütterungen mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala, verursachten mehrere hundert Tote, zehntausende Verletzte und ebenso viele beschädigte oder zerstörte Gebäude.

humedica reagierte gewohnt schnell und schickte binnen Stunden medizinische Helfer auf den Weg in die Katastrophenregion, um Überlebende zu versorgen. Doch auch nach dem Ende der Nothilfe hielten wir unser Engagement in dem Südamerikanischen Land aufrecht und kümmern uns bis heute um den Wiederaufbau zerstörter Unterkünfte. In der Provinz Manabí konnten wir zehn neue Häuser komplett finanzieren und den Bau von 1.118 weiteren Unterkünften durch die Bereitstellung von Baumaterialien und Werkzeugen ermöglichen. Insgesamt 1.128 Familien konnten dadurch im Jahr nach dem Beben von provisorischen Zelten oder Notunterkünften in ein neues Zuhause ziehen.

Dass diese Maßnahmen so schnell und umfassend umgesetzt werden konnten, liegt vor allem an den vielen freiwilligen Helfern von humedicas Partnerorganisation Hogar de Cristo. Gemeinsam mit lokalen Mitarbeitern der Organisation, konnten die geschulten Freiwilligen bereits kurz nach dem Beben umfassende Erhebungen in den betroffenen Gebieten durchführen, um notleidende Familien zu identifizieren, die ohne die Hilfe von außen in die Obdachlosigkeit rutschen würden. Der darauffolgende Bau der Häuser lag ebenfalls zu großem Teil in der Hand der ausgebildeten Helfer: Gemeinsam mit den beauftragten Handwerkern wurden die Materialien für die einfachen Holzhäuser an ihre Zielorte in Manabí transportiert und aufgebaut.

Eine von vielen Familien, deren Leben sie durch diesen Einsatz verändert haben, ist die von Paola Márquez aus der kleinen Küstengebiet San Vicente. Nachdem das Erdbeben ihr Zuhause und damit ihren ganzen Besitz komplett zerstört hatte, standen die alleinerziehende Mutter Paola und ihre drei Kinder vor dem Nichts. Sie fanden Schutz bei ihren Nachbarn, wo es für zwei Familien eigentlich viel zu eng war.

Mit ihrem neuen Zuhause ist die Hoffnung nun wieder in die Familie Márquez zurückgekehrt. Denn obwohl es nur eine einfache Unterkunft ist, verursacht sie eine maßgebliche Verbesserung ihrer Lebensumstände, sie bietet einen geschützten Raum und rettet die Familie vor einem Leben ohne Dach über dem Kopf.

Seit Beginn der Hilfsmaßnahmen von humedica und Hogar de Cristo waren insgesamt 265 freiwillige Helfer für die Menschen in Ecuador im Einsatz, die durch ihr großes Engagement eine nicht nur schnelle, sondern auch nachhaltige Verbesserung der überwiegend von Armut geprägten Lebensbedingungen bewirkt haben. Nach der Fertigstellung und Übergabe der Holzhäuser geht die Hilfe jetzt in die nächste Runde: Dank einer Spende lokaler Firmen, können einige Häuser nun auch mit Strom versorgt werden. Umgesetzt wird diese Hilfsmaßnahme erneut von einer extra von Elektrikern ausgebildete Gruppe von Freiwilligen.

Ein Einsatz, der ohne Ihre Hilfe, liebe Freunde und Förderer, nicht möglich wäre. Vielen Dank, dass Sie unsere Arbeit in Ecuador mit Ihrer Spende unterstützt und im Leben von Menschen in Not eine spürbaren Unterschied bewirkt haben.