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Die lebensbedrohliche Krankheit Ebola ist durch ihren aktuellen Ausbruch in Westafrika im Fokus der Weltöffentlichkeit. Beginnend in dem kleinen Land Guinea breitete sich die Viruskrankheit auf die Nachbarstaaten Sierra Leone, Liberia, Nigeria und den Senegal aus. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verschuldete die größte erfasste Ebola-Epidemie aller Zeiten bis September 2014 bereits 2.100 Todesopfer und 4.000 Infizierte. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. Eine Eindämmung der Krankheitsfälle ist nicht in Sicht.

Doch warum zittert die ganze Welt vor Ebola? Was macht die Krankheit so gefährlich? Und weshalb breitet sie sich so schnell aus? Im Rahmen der humedica-Hintergrundreihe über häufig auftretende Krankheitsbilder in Dritt- und Viertweltländern erhalten Sie einen Überblick zum Thema Ebola.

Ebola

Die allgemein verwendete Abkürzung Ebola bezeichnet eine durch den Ebola-Virus hervorgerufene und häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die ein sogenanntes hämorrhagisches, also ein Blutungen verursachendes Fieber auslöst. Ebola-Viren sind fadenförmige RNA-Viren, die sich in beinahe allen Zellen des infizieren Wirts vermehren können.

Die tatsächliche Herkunft des Virus ist unklar, es wird jedoch vermutet, dass Flughunde als natürliches Erregerreservoir der Ebola-Viren dienen. Menschen stecken sich an infizierten Tieren an und übertragen die Krankheit durch Körperflüssigkeiten und insbesondere Blut an andere Menschen.

Besonders gefährdet sind medizinisches Personal und Personen, die engen Kontakt zu den Erkrankten haben. Ebenso riskant sind spezielle Begräbniszeremonien, bei denen es zu Berührung der an Ebola verstorbenen Menschen kommt. Denn je weiter fortgeschritten die Krankheit ist, desto größer ist auch das Infektionsrisiko.

Dass Ebola-Epidemien wie aktuell in Westafrika vorwiegend in Gebieten mit einer mangelhaften Gesundheitsversorgung auftreten, ist vor diesem Hintergrund nicht verwunderlich. Unzureichende Krankenhaushygiene und fehlende Schutzkleidung begünstigen die Übertragung von Ebola. Hinzu kommt, dass viele Menschen die Krankheit nicht kennen und Angst vor einer Behandlung haben.

Aufgrund unspezifischer Symptome ist eine frühzeitige Diagnose von Ebola schwierig, weshalb es immer wieder zu größeren Krankheitsausbrüchen kommt. Bei einem konkreten Verdacht können Ärzte mit Hilfe von Blutuntersuchungen oder der Entnahme von Gewebeproben Sicherheit erlangen. Im frühen Stadium der Krankheit sind jedoch auch falsche Testergebnisse möglich, weshalb mögliche Patienten unbedingt isoliert werden sollten.

Zu den ersten Symptomen von Ebola zählen plötzliches Fieber, Schüttelfrost, Erbrechen und Durchfall. Bei den meisten Erkrankten kommt es ab dem fünften Krankheitstag zu äußeren und inneren Blutungen, Hautausschlag und Nierenversagen. In etwa 50 bis 80 Prozent der Fälle endet eine Ebola-Infektion tödlich.

Weil bislang kein wirksamer Impfstoff gegen den Ebola-Virus existiert, bleibt als einzige Schutzmaßnahme, den direkten Kontakt mit Infizierten zu vermeiden. Die Behandlung der Erkrankten sollte aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr ausschließlich in isolierten Stationen stattfinden. Und obwohl es keine ursächliche Therapie gegen Ebola gibt, können Ärzte die auftretenden Symptome behandeln und damit die Sterblichkeitsrate reduzieren. Wer Ebola überlebt, ist nach aktuellen Annahmen immun gegen eine erneute Infektion.

Dieses Glück haben bei der aktuellen Ebola-Epidemie in Westafrika nur wenig Infizierte. Bereits vor dem Ausbruch der Krankheit litten die betroffenen Länder Liberia, Guinea und Sierra Leone unter einem desolaten Gesundheitssystem. Eine angemessene Reaktion auf die Epidemie war und ist den Ländern aufgrund ihrer fehlenden Mittel unmöglich.

Auf Bitten des liberianischen Gesundheitsministeriums initiierte humedica umgehend erste Hilfsmaßnahmen. Neben medizinischer Hilfsgüter, die per See- und Luftfracht nach Westafrika gesandt werden, unterstützt humedica das am stärksten von Ebola betroffene Land Liberia bei der Eindämmung der Epidemie.

In Zusammenarbeit mit der amerikanischen Partnerorganisation Medical Teams International (MTI) wird im Gesundheitsbereich tätiges Personal umfassend mit Schutzkleidung und Material ausgestattet und im Umgang mit der Epidemie geschult.

Experten gehen davon aus, dass die Ebola-Epidemie noch Monate wüten wird. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sandte mittlerweile einen „internationalen Hilferuf“ an die Weltgemeinschaft. Nun gilt es, weiter alles im Bereich des Möglichen zu tun, um den Kampf gegen die todbringende Epidemie zu gewinnen.

Bitte unterstützen Sie uns im Kampf gegen Ebola mit einer konkreten Spende. Vielen Dank!

humedica e. V.
Stichwort "Ebolahilfe"
IBAN DE35 7345 0000 0000 0047 47
BIC BYLADEM1KFB
Sparkasse Kaufbeuren

Die Hilfe von humedica in Liberia wird unterstützt vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, action medeor e. V., BILD hilft e. V. „Ein Herz für Kinder“, Medical Teams International (MTI), Flughafen München. Herzlichen Dank allen institutionellen und privaten Förderern.

Dieser Artikel enthält Informationen des Gesundheitsportals Onmeda, des Robert Koch Instituts und der DocCheck Medical Services GmbH.