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Seit Anfang des Jahres haben Studierende der Hochschule für angewandte Wissenschaft in Augsburg neuartige Konzepte zur Verbesserung der Schlafumstände für die humedica-Teams im Katastropheneinsatz erarbeitet. Die ersten Prototypen sind voller Potenzial.

Mit der erfolgreichen Absolvierung des humedica-Einsatztrainings können Koordinatoren oder medizinische Fachkräfte an einem Katastropheneinsatz teilnehmen. Eine Woche lang werden die Teilnehmer durch interne und externe Referenten bestmöglich auf ihren Auslandseinsatz vorbereitet. Und dennoch ist der Alltag einer Katastrophe ungleich härter, Strapazen und Gefahren nur bedingt kalkulierbar. Wie aber ist es möglich, den Einsatzkräften weitere Entlastung oder Motivation in der Katastrophe zukommen zulassen. Mit dieser Aufgabe wurden die Studierenden der Hochschule Augsburg konfrontiert.

In Kooperation mit den Studiengängen Kommunikationsdesign und Architektur an der Hochschule wurden acht Konzepte erarbeitet, mit deren Hilfe die Unterbringung der Teams optimiert und gleichzeitig ein Heimatgefühl vermittelt werden soll. Dabei mussten die immens kreativen, jungen Produktentwickler einige Vorgaben berücksichtigen: die kostengünstigen, mobilen Behausungen sollten einer Person als Schutz-, Schlaf- und Rückzugsort dienen, zudem wetterfest, aber auch leicht zu transportieren sein. Optional unterstützen sollte das Zuhause in der Fremde die Telekommunikation und gleichzeitig eine Kombination mit Behausungen des gleichen Typs möglich sein.

Drei Monate lang recherchierten, entwickelten und bauten 35 Studenten in acht Teams an ihren Prototypen. Die Ergebnisse wurden nun vor Dozenten, der Presse und humedica-Mitarbeitern präsentiert und erhielten großes Lob von allen Seiten für die unterschiedlichen Ansätze. So entwickelte eine Gruppe ein Produkt namens „Polliwog“ (Kaulquappe); ein Zelt, das als Transportmittel für den eigenen Rucksack dient. Dieser Prototyp integriert einen zusätzlichen 30-Liter Rucksack und ist dabei nur vier Kilo schwer.

Eine weitere Gruppe entwarf das tonnenförmige Zelt „Lars“, das sich mit weiteren Zelten im Rund oder schlangenförmig anordnen, und damit das Gefühl einer geschützten Gemeinschaft entstehen lässt.

Besonderen Anklang fand das Projekt „Nubo“. Die vier Nachwuchs-Entwicklerinnen entschieden sich für eine besondere Ressource, von der es nicht nur genug gibt, sondern die auch überall zugänglich ist: Luft. Auf schweres Gestänge und einen komplizierter Auf- und Abbau wird hier verzichtet, was nach einem langen Tag im Einsatz oft sehr mühsam sein kann. Die Form des „Zeltes“ ist vorgegeben. Durch das Aufblasen der Luftkammern mittels des einfachen Öffnens eines Rückschlagventils, und der eingebauten auch durch Luft gefüllten Isomatte wird dazu eine Menge Gewicht gespart. Die kokonartige Form und der von Geräuschen gedämpfte Innenraum lässt ein Gefühl der Geborgenheit entstehen. Ein Fenster gibt den Blick zum Himmel frei. „Luft als Material und auch die Form von ,Nubo‘ sind sehr innovativ und einladend“, gab Raphael Marcus, Sachgebietsleiter Not- und Katastrophenhilfe von humedica, nach einer ersten Begutachtung begeistert zu Protokoll.

Da die Projektideen samt erster Entwürfe vertieft werden, suchen wir gezielt nach Interessenten und Unterstützern aus dem Bereich der Wirtschaft. Bei Interesse steht unsere Referentin für Unternehmenskommunikation für weitere Informationen zur Verfügung:

Heinke Rauscher
Telefon: 0049 (0) 8341 - 966 148 44
E-Mail: h.rauscher@humedica.org