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Der Jurist Azarias Ruberwa gehört bis heute zu den einflussreichsten Politikern der Demokratischen Republik Kongo. Der ehemalige Vizepräsident bemüht sich seit Jahren um eine Befriedung seines Landes und darüber hinaus um Hilfe für die Bevölkerung, die massiv unter den andauernden, bewaffneten Konflikten, unter Armut, Krankheiten und fehlenden Perspektiven leidet. Mit seinem persönlichen Besuch bei humedica unterstrich er einmal mehr seine Anstrengungen für eine signifikante Verbesserung der Situation in seiner Heimat.

Auch wenn das Land seit einem knappen halben Jahr mit einem provisorischen Frieden lebt, ist die Not im Kongo groß. "Die Katastrophe in unserem Land ist durchaus mit der im Sudan zu vergleichen", erklärte Ruberwa während seines Besuchs in der Hauptzentrale von humedica dem Team der heimischen Organisation.

Politische Instabilitäten, Korruption und vor allem die unvorstellbar brutalen Auseinandersetzungen zwischen paramilitärischen Rebellen und der Armee im Osten des Landes haben tausende Opfer gefordert und das Land in eine tiefe Krise gestürzt. "Man schätzt, dass täglich 200 Menschen den Umständen im Kongo zum Opfer fallen", bestätigt humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß.

Azarias Ruberwa stellte den humedica-Verantwortlichen gleich mehrere Projekte in seinem Heimatland vor, die aufgrund seiner Bemühungen bereits 2005 gestartet werden konnten und nun konkrete Unterstützung benötigen. "Mein klares Ziel ist, eine stabile und dauerhafte Zusammenarbeit mit humedica, um das Leid im Kongo zu lindern", gab der Politiker zu Protokoll. "Prinzipiell leben wir mit einer permanenten Katastrophe." Im Fokus seiner bereits initiierten Hilfe steht die Situation der Kinder, die insbesondere im Kongo nicht selten als Soldaten missbraucht wurden. Aber auch unzählige Frauen, insbesondere Opfer von Vergewaltigungen, sind auf Schutz und Unterstützung angewiesen.

Es ist davon auszugehen, dass sich humedica mit seinen Potenzialen zeitnah im Kongo engagieren wird. Welche Form die Hilfe letzten Endes hat, soll der Besuch einer Delegation in der Hauptstadt Kinshasa und im ehemals hart umkämpften Ostkongo zeigen. Azarias Ruberwa zeigte sich nach den mehrstündigen Gesprächen sehr zufrieden: "Ich bin sehr dankbar für den interessanten Austausch und bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam Menschen in konkreter Not helfen können."