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Bei der Flutkatastrophe in Pakistan wurde ein drittel des Landes überflutet
humedica

Die Hilfsorganisation mit Sitz im bayerischen Kaufbeuren setzt sich dort für eine gezielte Verteilung von Mitteln für vom Klimawandel am meisten betroffene Länder und Menschen ein. Der Verlust- und Schadensfonds, auf Englisch „Loss and Damage“-Fund, wurde bei der letzten Weltklimakonferenz in Ägypten beschlossen und soll Schäden und Verluste abfedern, die durch klimawandelbedingte Extremwetterphänomene entstehen.

Örtliche Organisationen sind immer die ersten Helfer

„Mit unserer Partnerorganisation „Pak Mission Society“ (PMS) ist es uns gelungen im sogenannten „Faith Pavilion“ eine Gesprächsrunde bei der Konferenz (COP28) zu platzieren. Das Anliegen: „Der Ausgleichsfonds muss vor allem den lokalen, zivilgesellschaftlichen Organisationen zugänglich gemacht werden! Sie kümmern sich vor Ort um die Menschen und sind in jeder Not die ersten Helfer“, erklärt humedica-Vorstand Johannes Peter im Vorfeld der Weltklimakonferenz. „Insbesondere“, so Peter weiter, „spielen hierbei in Glaubensgemeinschaften verortete Akteure eine wichtige Rolle, da sie in so gut wie jeder, auch sehr entlegenen oder von Katastrophen betroffenen, Gegend präsent sind.“

PMS

Pakistan ist besonders vom Klimawandel betroffen

In Pakistan zum Beispiel arbeitet humedica seit 2011 mit dem örtlichen Partner "Pak Mission Society (PMS)" zusammen. „Gemeinsam helfen wir den unerreichten und am stärksten betroffenen Gemeinschaften, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken und sich an die zunehmenden Wetterkatastrophen anzupassen", erklärt Adeel Rehmat, der Geschäftsführer von PMS. „Die Monsunregenfälle werden von Jahr zu Jahr heftiger, und auch andere klimabedingte Katastrophen nehmen zu und werden vielfältiger. Bei der jüngsten Überschwemmung im Jahr 2022 war ein Drittel Pakistans mehrere Monate lang überflutet. Dabei wurden nicht nur die Ernten und die Lebensgrundlagen der Menschen zerstört, sondern es breiteten sich auch Krankheiten aus.“ humedica unterstützte PMS mit einem Team von Ärzten und umfangreichen Folgeprojekten beim Wiederaufbau der betroffenen Gemeinden.

„Nur durch das gezielte Engagement lokaler Organisationen kann Hilfe für vom Klimawandel betroffene Menschen gelingen“, plädiert Peter dafür, die Hilfe lokaler zu verteilen. „Deshalb muss der „Loss and damage“ Fund über bestehende und zukünftige Mittel für Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit hinausgehen.“