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Die internationale Hilfsorganisation humedica ist erneut von der Weltgesundheitsorganisation WHO als „Emergency Medical Team“ (EMT) klassifiziert worden. In einer theoretischen und praktischen Prüfung mussten die Katastrophenhelfer aus Kaufbeuren nachweisen, dass sie in der Lage sind, mit ihrer Arbeit die hohen Standards der WHO zu erfüllen. Dazu gehört neben effektiver Hilfe auch, dass die Teams sich zwei Wochen lang komplett autark mit Wasser, Strom oder Lebensmitteln versorgen können. Diese sind in Katastrophengebieten meist nur sehr eingeschränkt vorhanden und sollen den Betroffenen zur Verfügung stehen. Das EMT-System der WHO sorgt durch definierte Standards dafür, dass Hilfe nach Katastrophen koordinierter abläuft und so mehr Menschen geholfen werden kann. In den meisten Fällen haben im medizinischen Bereich nur EMT-klassifizierte Hilfsorganisationen Zugang zu Katastrophengebieten.
Freude im humedica-Team nach der Klassifizierung als EMT durch die WHO
Entwickelt und eingeführt wurde die EMT-Klassifizierung durch die WHO als Reaktion auf das Erdbeben 2010 in Haiti, bei dem zahllose internationale Hilfsorganisationen unkoordiniert ins Land kamen und kurzfristig dafür sorgten, dass Ressourcen knapp wurden. EMT-klassifizierte Teams werden deshalb seit einiger Zeit gezielt von den betroffenen Ländern angefordert und durch die WHO koordiniert. So soll sichergestellt werden, dass die Hilfe möglichst flächendeckend bei denen ankommt, die sie benötigen.
„Wir sind sehr glücklich, dass sich die WHO erneut von der Qualität unserer Arbeit überzeugen konnte,“ freut sich humedica-Geschäftsführer Johannes Peter. „Mein Dank geht an das Team, das in den letzten Wochen und Monaten sehr intensiv daran gearbeitet hat, alle Prozesse, die im Falle einer Katastrophe bei humedica ablaufen noch einmal überprüft und neu dokumentiert hat. So sind wir in der Lage, noch bessere und effektivere Hilfe zu leisten.“
Die Vertreter der WHO überprüfen alle Prozesse, die im Falle einer Katastrophe ablaufen, genau.
Eine Klassifizierung ist bei vielen Katastrophen die Voraussetzung dafür, als medizinische Organisation überhaupt in das betreffende Land gelassen zu werden und helfen zu dürfen. Dabei gibt es verschiedene Schwerpunkte, die, je nach Anforderungen im konkreten Fall, gezielt angefragt werden. Als „EMT Typ 1 fixed“ ist humedica demnach dafür zuständig, eine Krankenstation aus Zelten zu errichten, die den Menschen als erste Anlaufstelle dient, ähnlich einer Hausarztpraxis. Schwerere Erkrankungen überweist das humedica-Ärzteteam dann an Organisationen, die die dafür notwendigen Standards nachweisen können.
„Unser Ziel im Fall einer Katastrophe ist es, möglichst vielen Menschen so gut und so effektiv wie möglich helfen zu können. Das gelingt nur, wenn die Helfer vor Ort Hand in Hand zusammenarbeiten,“ erklärt Johannes Peter. Er weiß: “Der EMT-Prozess der WHO erleichtert diese Zusammenarbeit und sorgt damit für eine professionellere und damit zielführendere Hilfe.“