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Die schnelle medizinische Hilfe nach Katastrophen ist ein Markenzeichen von humedica und nicht umsonst gehören die ehrenamtlich agierenden Ärzteteams regelmäßig zu den ersten Helfern in einer Unglücksregion. Doch weil bei der Versorgung von Verletzten und Überlebenden jede Sekunde zählt und die Helfer von humedica aus Deutschland mitunter eine lange Anreise in ein Katastrophengebiet haben, konnte jetzt ein wichtiger Schritt umgesetzt werden, der unsere Hilfe sogar noch schneller macht: In Indien wurde nun erstmals ein Training außerhalb Deutschlands durchgeführt, das Mediziner aus Sri Lanka und Indien gezielt für einen Hilfseinsatz im asiatischen Raum ausgebildet hat.

Als Austragungsort des ersten international ausgerichteten Trainings diente das Gelände von humedica India unweit der Minenstadt Kolar Gold Fields im Bundesstaat Karnataka. Dort fanden sich Ende März zehn motivierte Ärzte und Pflegekräfte ein, um sich als ehrenamtliche Helfer ausbilden zu lassen. Unter ihnen auch der Zahnmediziner samt Masterabschluss in Primary Health Care, Dr. Prithiviraj, der seit einem Jahr humedicas älteste Tochterorganisation, humedica Lanka, leitet.

An vier intensiven Trainingstagen vermittelten die beiden Leiter Johannes Peter und Klaus Ruhrmann mit Unterstützung weiterer humedica-Mitarbeiter aus der Deutschen Zentrale alles Relevante, um bestmöglich auf einen Hilfseinsatz nach einer Katastrophe vorbereitet zu sein.

Die Trainingsinhalte umfassten Seminare über die Grundlagen der humanitären Hilfe, die Zusammenarbeit mit offiziellen Behörden im Einsatzland sowie die Kommunikation mit den Medien und reichten bis hin zu gezielten Praxisübungen, wie dem Ablauf mobiler Kliniken, Katastrophenmedizin und dem Umgang mit unerwarteten Herausforderungen. Um die Umgebungsbedingungen des Trainings dabei bereits so realitätsnah wie möglich zu gestalten, wurden die Teilnehmer aus Indien und Sri Lanka, wie bei den Einsatztrainings in Deutschland, in einfachen Zelten untergebracht.

Dass das Fazit am Ende der Woche dann auch durchgehend positiv ausfiel, lag nicht zuletzt an humedica India-Leiter Benjamin Kern, der die Hilfsprojekte der Tochterorganisation seit einem Jahr koordiniert und gezielt weiterentwickelt. Gemeinsam mit seinen Helfern kümmerte er sich um den reibungslosen Ablauf des Trainings und eine bestmögliche Versorgung aller Teilnehmer und Referenten.

„Das erfolgreiche erste Training außerhalb Deutschlands ist ein entscheidender Schritt in unserer Geschichte.“, bestätigt humedica-Geschäftsführer und Mitgründer Wolfgang Groß, der in seiner Funktion als Vorstandsmitglied von humedica India sowie zur Einweihung einer humedica-Klinik ebenfalls nach Kolar Gold Fields gereist war, um den Trainingsteilnehmern einen persönlichen Einblick in den Aufbau und die Geschichte der Organisation zu ermöglichen.

„Wir sind jetzt noch besser aufgestellt und können Hilfe nun noch deutlich schneller zu Menschen in Not bringen.“

Wolfgang Groß, Geschäftsführer von humedica

Die Ausbildung weiterer humedica-Einsatzkräfte in anderen Teilen der Erde ist bereits in Planung: Noch in diesem Jahr soll ein zusätzliches Training auf dem Gelände von humedica Brasilien in Nova Friburgo (Bundesstaat Rio de Janeiro) stattfinden, um auch im südamerikanischen Raum bei Katastrophen oder Krisen noch schneller reagieren zu können. Wie Indien ist auch Brasilien seit 1994 Standort einer humedica-Tochterorganisation und bietet damit ideale Voraussetzungen für die Planung und Durchführung eines Einsatztrainings.

Ebenfalls im Fokus der Ausbildung medizinischer Helfer und Koordinatoren bleiben natürlich weiterhin die Einsatztrainings in Deutschland nahe der Allgäuer Zentrale von humedica. Wer noch in diesem Jahr einen freien Trainingsplatz bekommen und sich als Katastrophenhelfer ausbilden lassen möchte, muss sich beeilen: Für die Einsatztrainings im Juli und Oktober 2017 gibt es nur noch wenige freie Plätze. Also schnell bewerben – ">hier erfahren Sie mehr!