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Die Wirbelstürme haben Haiti inzwischen verlassen, doch das Leid ist geblieben. Die Opferzahlen stiegen inzwischen auf mindestens 74 Tote. Noch immer sind weite Teile des Landes überflutet. Das humedica-Einsatzteam konnte inzwischen im schwer getroffenen Dorf L’Estere die Arbeit aufnehmen und die größte Not lindern.

Auch in L’Estere ist die medizinische Hilfe von Dr. Thomas Schweyer (München) unverzichtbar. Gemeinsam mit Rettungsassistent Matthias Völkner (Gießen) konnte er mit freundlicher Unterstützung von Condor kostenlos in das Krisengebiet fliegen und ist dort seit über einer Woche helfend tätig. Zahlreiche Menschen konnten bereits medizinisch versorgt werden.

Von den ungefähr 6000 Einwohnern L’Esteres haben 1500 ihre Häuser verloren. Auch aus den umliegenden Gebieten können viele Menschen nicht in ihre Dörfer zurückkehren - oder was von ihnen übrig geblieben ist. Sie mussten in Notunterkünften untergebracht werden.

humedica konnte in den vergangenen beiden Tagen 4000 Menschen mit Lebensmitteln versorgen, die in notdürftigen Behausungen leben. Die Verteilung von Tabletten zur Aufbereitung von 2000 Litern Trinkwasser wird in Kürze beginnen. Durch zweckgebundene Zuwendungen der Partnerorganisationen Hoffnungszeichen e.V., Hilfswerk der Bayerischen Apotheker e.V. und Operation Blessing kann die Verteilung von Nahrungsmitteln in den nächsten Tagen fortgesetzt werden. Das Deutsche Medikamentenhilfswerk action medeor e.V. hat auch bei dieser Katastrophe das humedica-Ersteinsatzteam dankenswerterweise wieder mit den notwendigen Arzneimitteln zur Behandlung der Wirbelsturmopfer versorgt.

Doch die Lage bleibt weiterhin angespannt. Das Wasser geht zwar langsam zurück, doch häufig hinterlassen die weichenden Fluten nur einen Anblick der Zerstörung. Trotz aller Bemühungen reicht die Hilfe bei weitem nicht aus, um allen Menschen zu helfen.

Dementsprechend groß ist die Verzweiflung in der Bevölkerung. Die Lebensmittelverteilungen können nur unter Bewachung von UN-Soldaten stattfinden, da die Not leidenden Menschen unbewachte Verteilungen stürmen und hoffnungslos ins Chaos stürzen würden. Von ihrer eigenen Regierung können sie kaum auf Hilfe zählen.

Da die Jahresernten in den überfluteten Gebieten großteils zerstört sind, ist auch auf längere Sicht keine entscheidende Entschärfung der Situation zu erwarten. So werden die drei Wirbelstürme das ohnehin ärmste Land Amerikas noch lange prägen. Umso dringender brauchen die Menschen in Haiti unsere Unterstützung.

humedica bittet die Bevölkerung in Deutschland um konkrete Hilfe in Form einer Spende auf das Konto:

humedica e. V.
Stichwort "Fluthilfe Haiti"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Bitte spenden Sie auch online für die Opfer der Wirbelstürme in Haiti. Vielen herzlichen Dank für jede Form der Unterstützung.