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„Orientiert Euch nicht am Namen des Landes – orientiert Euch an der Not der Menschen“. Mit diesem humedica-Leitsatz schließt Klaus Ruhrmann den Bericht über seine Reise nach Nordkorea. Er war schon mehrmals für humedica im Einsatz. Zusammen mit Patrick Khamadi, der im humedica-Hauptquartier die Hilfslieferung nach Nordkorea koordiniert, hat er dort die Verteilung unserer Lebensmittellieferungen überprüft. Nach einer schweren Dürre und anschließenden Sturzfluten schickte humedica im April 450 Tonnen Soja und Reis in das Land, um sie vor allem an Kinder sowie in Krankenhäusern an werdende Mütter und stillende Frauen verteilen zu lassen.

„Es ist wichtig, dass wir den Menschen in Nordkorea helfen“, sagt Klaus Ruhrmann. Das ostasiatische Land ist sehr stark vom Klimawandel betroffen. Aufgrund einer Dürre und Sturzfluten im vergangenen Jahr wurde ein Großteil der Ernte zerstört. Um dennoch alle Menschen im Land mit Lebensmitteln versorgen zu können, kündigte die Regierung seinerzeit an, Lebensmittelrationen zu halbieren. Die Menschen sind auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen.

Die Vereinten Nationen riefen deshalb im Februar dazu auf, die Bevölkerung in Nordkorea zu unterstützen. Gleichzeitig reiste der nordkoreanische Botschaftsrat Kim Hak in die humedica-Zentrale nach Kaufbeuren und bat um die Lieferung von Grundnahrungsmitteln wie Reis oder Soja. humedica unterstützt die Menschen in Nordkorea bereits seit fast 20 Jahren mit Hilfslieferungen. Auch jetzt reagierten die Verantwortlichen sofort und kauften in China 350 Tonnen Reis und 100 Tonnen Soja ein. Diese wurden in einem LKW-Konvoi über die Grenze gebracht, um sie in Kinderheimen, Kindergärten und Krankenhäusern überall im Land zu verteilen. Möglich wurde das dank des großzügigen Engagements von Spendern, die umgehend ihre Hilfe zugesagt hatten.

„Es gibt einen Verteilschlüssel, der sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert“, erzählt Klaus Ruhrmann. „Es gibt eine Dokumentation über jedes Einzelne Kilogramm. Das erinnert fast an deutsche Finanzbürokratie“. Gemeinsam mit humedica-Mitarbeiter Patrick Khamadi machte sich Klaus Ruhrmann selber ein Bild von den Verteilungen. Zusammen reisten sie fast 10 Tage lang durch das Land und besuchten Krankenhäuser, Kinderheime und Kindergärten in den Städten Sepo, Wanson, Heiju. Auch im sehr ländlich gelegenen Ongjin waren sie vor Ort. An all diesen Orten hatte humedica bereits in den vergangenen Jahren immer wieder geholfen.

Von seinen Eindrücken aus Nordkorea erzählt Klaus Ruhrmann in diesem Video:

Von Hungersnöten besonders stark betroffen sind Kinder und schwangere Frauen in den ländlicheren Gebieten. Die Hilfe von humedica gilt deshalb vor allem ihnen.

Besonders beeindruckt ist Klaus Ruhrmann von der Effizienz, mit der die Menschen die Lebensmittel nutzen. „Die Sojabohnen werden nicht einfach nur gekocht und verzehrt. Aus den Resten werden immer wieder weitere Lebensmittel hergestellt wie Tofu oder Suppe.“, erzählt er. “

Klaus Ruhrmann befürchtet: Unsere Hilfe wird auch weiterhin notwendig sein. In diesem Video liefert er die Begründung:

Gleichzeitig befürchtet er: „Auch in den kommenden Jahren wird unsere Hilfe dort nötig sein. Die Äcker sind auch jetzt wieder staubtrocken. Die kleinen Pflänzchen haben keine Chance, Wurzeln zu schlagen und werden vom Wind einfach weggeweht. Wenn es nicht bald nachhaltig regnet, ist auch diese Ernte in Gefahr.“

Wir möchten den Menschen in Nordkorea weiterhin unter die Arme greifen. Bitte unterstützen Sie uns dabei. Spenden Sie für die Menschen in Nordkorea.

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