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Der scheidende Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer (CSU) fasste in seiner Keynote zusammen, was knapp 100 Teilnehmer am 3. humedica-Unternehmertag in der Pforzener Flohwiese nach einem halben Tag ähnlich empfanden: Das weltweite Engagement der wachsenden Hilfsorganisation humedica ist von großer Bedeutung für tausende Hilfeempfänger und wird bis in höchste politische Kreise respektiert, wie die Teilnahme des Bundestagsvizepräsidenten, seines Parteifreundes Stephan Stracke, mit Nino Schramm eines Vertreters des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland und hochkarätigen Führungskräften aus allen Deutschland unter Beweis stellte.

Seit 2015 veranstaltet die Kaufbeurer Hilfsorganisation humedica ihren sogenannten Unternehmertag und trägt damit der wachsenden Bedeutung von Unternehmenskooperationen für die tägliche Arbeit Rechnung.

„Wir werden seit vielen Jahren getragen von Privatspenden, in aller Regel stecken Einzelpersonen dahinter, und besonders auch von unseren Ehrenamtlichen.“, erklärt humedica-Mitgründer und Geschäftsführer Wolfgang Groß. „In den vergangenen Jahren konnten wir aber auch die Unterstützungsleistungen von Unternehmensseite deutlich verbessern; ein großer Gewinn für unsere Einsätze.“

Im Sachgebiet Kommunikation hat humedica vor drei Jahren eine Stelle etabliert, die sich insbesondere um die Kommunikation mit kommerziellen Unternehmungen kümmert und auch das jährliche Treffen organisiert

Thematisch hätten die humedicaner angesichts der aktuellen politischen Diskussion in Deutschland nach der Bundestagswahl nicht aktueller sein können. „Werteorientiertes Führen“ lautete das Thema der Keynote des bereits erwähnten Bundestagsvizepräsidenten Johannes Singhammer. Politik, Wirtschaft, überhaupt alle Teile unserer Gesellschaft und damit auch unser persönlicher Alltag sind geprägt von teils tiefgreifenden Veränderungen. Wenn die Welt aus den Fugen zu geraten scheint sind gelebte Werte wichtige Komponenten für Stabilität in allen Teilen unseres individuellen und kollektiven Lebens, das beinhaltet insbesondere auch eine verantwortungsvolle Unternehmenskultur.

„Welche Managementprozesse gelten für international agierende humanitäre Akteure?“ Mit dieser Frage beschäftigte sich Raphael Marcus, Leiter der internationalen Projekte bei humedica, in seinem Beitrag. Auch humedica ist bei jedem Einsatz weltweit mit gewaltigen organisatorischen und logistischen Herausforderungen und einer Menge Unwägbarkeiten konfrontiert; mit welchen Konzepten, Standards und Entwicklungen die gelöst werden, war für ein Gros der Besucher ebenso unbekannt wie interessant zu erfahren.

Den Abschluss eines kurzweiligen Nachmittags bildete der Zukunftsforscher, Bestsellerautor und entsprechend gefragte Redner Eric Händeler mit dem Thema „Digitalisierung und Industrie 4.0: Warum es jetzt um den Menschen hinter der Technik geht“. Er arbeitete mit feiner und nicht selten humoristisch wertvoller Rhetorik heraus, dass es niemals nur um Technik geht, sondern auch um Kooperation, Versöhnungsbereitschaft, Transparenz und Authentizität.

Neben den inhaltlichen Beiträgen spielte der Austausch der Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands, deren Unternehmen in verschiedenen Branchen beheimatet sind, eine zentrale Rolle. Mit dem kleinsten gemeinsamen Vielfachen humedica-Unterstützung ergaben sich in Gesprächen viele interessante Gespräche und operative Anknüpfungspunkte, wie Bernhard Settele, Geschäftsführer der Agentur wildgeist aus Kempten, bestätigte: „Ich verfolge die Arbeit von humedica bereits seit einigen Jahren, bringe mich im Rahmen von Hilfseinsätzen persönlich ein, weiß den Mehrwert dieses Unternehmertages aber auch sehr zu schätzen.“

Im Rahmen des 3. humedica-Unternehmertages kam es auch zur Eröffnung der Fotoausstellung „Die Sache mit dem Wasser“, in der 40 Bilder des renommierten Berliner Fotografen Thomas Grabka gezeigt werden, die er im Sommer dieses Jahres in einem Projekt der Organisation in Pakistan aufgenommen hatte. Die Ausstellung tourt im Rahmen der Kampagne #nichtvergesser von nun für ein Jahr durch Deutschland. Initiiert und finanziert durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland bemühen sich 14 deutsche Organisationen mit verschiedenen Aktionen darum, auf vergessene Krisen hinzuweisen.

„Wir sind sehr glücklich, dass es uns gelungen ist, derart viele Entscheider und Führungspersönlichkeiten ins Allgäu zu locken.“, bilanzierte die verantwortliche Organisatorin im Hause humedica, Heinke Rauscher, im direkten Anschluss an den Unternehmertag. „Es ist ein sehr schönes Gefühl, im Einsatz für Menschen in Not eine derart breite Unterstützung aus allen gesellschaftlichen Bereichen zu haben.“