Direkt zum Inhalt

Betrachtet man die Geschichte von humedica, so gibt es einige Partner und Akteure, deren Namen bei genauem Hinsehen immer wieder hervorstechen und die einen besonderen Platz in der Entwicklung der Hilfsorganisation einnehmen. Eine dieser bedeutenden Partnerschaften, ist die jahrzehntelange und bis heute anhaltende Freundschaft und Zusammenarbeit mit den Dillinger Franziskanerinnen.

Die Ordensgemeinschaft mit Sitz im Schwäbischen Dillingen an der Donau, ist die älteste franziskanische Frauengemeinschaft nördlich der Alpen und stellt sich bereits seit beeindruckenden 775 Jahren in den Dienst am Menschen. Letztere Eigenschaft gilt zwar noch nicht ganz so viele Jahre, ansonsten aber ohne Abstriche auch für die Arbeit von humedica, und so war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich die Wege der beiden Gemeinschaften kreuzten.

Ein bedeutender Meilenstein bei der gemeinsamen Hilfe für Menschen in Not, war die Kooperation in der brasilianischen Region Nova Friburgo. 1994 schenkten die Dillinger Schwestern aus der Provinz Duque de Caxias, humedica ein Grundstück für den Bau eines Projektgebäudes. Heute steht dort ein großes ">Kinderdorf, das über 200 Mädchen und Jungen aus sozial schwachen Familien jeden Tag einen sicheren Raum zum Lernen und Spielen bietet. Diese gemeinsame Arbeit führte die brasilianische Schwester Beatriz Semiano sogar in den Vorstand der humedica-Tochterorganisation humedica Brazil.

Doch die Zusammenarbeit der Dillinger Franziskanerinnen und humedica beschränkte sich nicht nur auf die Kindertagesstätte: Auch im Rahmen der sogenannten Einzelfallhilfe, einem individuellen Unterstützungsprogramm für notleidende Menschen, gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Berührungspunkte.

Etwa bei der jungen Mutter Marcele, die mit ihren kleinen Kind und ihren drei Geschwistern unter schwierigsten Bedingungen in einem Holzverschlag hauste und dringend auf Hilfe von außen angewiesen war. Die Dillinger Schwestern machten humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß bei einer Projektreise auf das Schicksal von Marcele aufmerksam und gemeinsam konnte der damals erst 16-jährigen Mutter eine neue und sichere Unterkunft gebaut werden.

Und auch die junge Anastasya aus der Ukraine profitierte von der Freundschaft zwischen den Dillinger Franziskanerinnen und humedica. Aufgrund einer Erkrankung an ihrer Wirbelsäule, organisierte humedica eine kostenlose Operation für das aus armen Verhältnissen stammende Mädchen im Bezirkskrankenhaus Günzburg. Während ihres Aufenthalts in Deutschland, wurden Anastasya und ihre Mutter herzlich von den Dillinger Schwestern aufgenommen und versorgt.

Gelebte Nächstenliebe, von der sich vor kurzem auch einige humedica-Mitarbeiter persönlich überzeugen durften. Einen Teil der Belegschaft führte der alljährliche Betriebsausflug vor wenigen Wochen nach Dillingen, wo sie sowohl das Klosterhaus der Ordensgemeinschaft, also auch das Regens-Wagner-Werk besichtigen konnten. Letzteres ist seit über 160 Jahren Arbeitsplatz vieler Dillinger Schwestern und dient heute über 1.500 Menschen mit Behinderungen als Anlaufstelle.

„Es ist beeindruckend mit welcher Ausdauer und Barmherzigkeit sich die Dillinger Franziskanerinnen seit Jahrhunderten für andere Menschen einsetzen. Ohne die Unterstützung der Schwestern hätten wir viele Hilfsprojekte von humedica nur schwer realisieren können.“, findet Wolfgang Groß passende Worte. „Ich bin sicher, dass wir auch in der Zukunft noch viele gemeinsame Hilfsprojekte umsetzen werden.“