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Dieses Mal war der Weihnachtsmann ganz schön lange unterwegs: Statt pünktlich am 24. Dezember die Päckchen unter den Baum zu legen, gab es die Geschenke erst im Mai. Immanuel, Chantal und Njoki ist das aber egal. Die drei freuen sich riesig über ihre Schatztruhen, die mit bunten Stiften und Papier, einem T-Shirt, Spielzeug, Duschgel und Süßigkeiten randvoll gefüllt sind.

Die Verspätung hat einen einfachen Grund: Von der humedica-Zentrale in Kaufbeuren wurden die Geschenkpäckchen „mit Herz“ rechtzeitig Anfang November letzten Jahres losgeschickt. Bis der Container auf dem Seeweg in Mombasa ankam, vergingen schon einige Wochen. Dann kam es in Mombasa im Hafen zu langen Umladeverzögerungen und schließlich hing die liebevoll gepackte Fracht in Nairobi im Zoll - und hat sogar Ostern verpasst.

In keiner der humedica-Partnerorganisationen, die die insgesamt 675 Weihnachtspäckchen erhalten haben, hat die späte Ankunft die Freude geschmälert: 57 Kinder in der Slumschule von Shelter of Hope in Nairobi, 109 von Shelter of Hope betreute Mädchen und Jungen aus verarmten Familien in Westkenia, 49 Kinder in einem Haus von diguna in Eldoret, 62 Kinder im Heim von Feed The Children außerhalb von Nairobi, 209 Kinder in acht New Life Home Trust Kinderhäusern von Kisumu ganz im Westen bis Lamu am äußersten Rande Kenias bekamen leuchtende Augen beim Anblick der bunten Geschenke.

Auch die 79 Grundschüler in der vom Tei Wa Yesu Health Center unterstützten Schule in Gai haben sich über das unerwartete Geschenk gefreut - einige von ihnen sind Waisen, andere leben mit der Diagnose HIV-positiv, alle haben sie viel zu wenig von dem, was für unsere Kinder in Deutschland ganz normal ist.

Viele von ihnen laufen immer barfuß, auch den struppigen Weg in die Schule, oder sie sind in viel zu kleinen Schuhen unterwegs, wo vorne die Zehen durch den Stoff ragen. Was für ein Glück, wenn da Flip-Flops aus dem Karton kamen! Die neuen Plastikschlappen wurden voller Freude und Stolz sofort anprobiert - und anbehalten.

Weitere 110 Kinder bekommen die Päckchen als „Starthilfe“ mit nach Hause: Ihre Mütter sind oder waren im Gefängnis, sie selbst in der Zeit zur Betreuung im „The Nest“, etwa 25 km nördlich von Nairobi. Wenn die Mütter entlassen werden, verbringen sie eine Zeit der Orientierung gemeinsam mit den Kindern in der Organisation und werden dann wieder in ihr Zuhause eingegliedert. Da kommen die Artikel für den täglichen Bedarf genau richtig - und die Puppe und ein paar Bonbons obendrauf tun auch gut.

Und eigentlich kann man Weihnachten ja auch jeden Tag im Jahr feiern. Denn, dass Gott seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde gesandt hat, um Menschen von ihrer Schuld zu erlösen und ihnen Ewiges Leben zu schenken, ist an keine Jahreszeit gebunden. Und statt über die lange Reise der Päckchen traurig zu sein, kann man sich im Gegenteil darüber freuen, dass es dieses Mal schon lange vor Weihnachten Geschenke gibt. So wie eines der Kinder beim Auspacken begeistert rief: „Wow! Danke, Gott - ist Weihnachten dieses Jahr schon so früh?!“

Auch in diesem Jahr sammelt humedica wieder tausende Weihnachtspäckchen für bedürftige Kinder in aller Welt. Mitmachen ist ganz einfach: Schnüren Sie selbst ein "Geschenk mit Herz" und bringen es an eine der bayernweit verstreuten Sammelstellen oder nutzen Sie unser Online-Spendenformular, damit wir von Ihrem Betrag ein Päckchen zusammenstellen. Mehr Informationen gibt es unter folgendem Link.

humedica e.V.
Stichwort "Geschenk mit Herz"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren