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Wie ist die Situation der Kinder dieser Welt? Vor wenigen Wochen fand das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen, UNHCR, heraus, dass 30 Millionen Kinder auf der Flucht sind vor Krieg, Katastrophen, Krankheiten und Hunger, knapp die Hälfte aller Flüchtlinge weltweit. Unvorstellbar! Vor allem dann, wenn man selbst in der Elternrolle ist.

Dabei ist sinnvolle Hilfe für Kinder in schwierigen Situationen oft leicht umzusetzen, eine Flucht könnte sogar vermieden werden und in der Mehrzahl der Fälle sind diese Maßnahmen nicht einmal unbedingt immer kostenintensiv. Wir beleuchten zwei Projekte, die mit der gleichen Methode den gefährlichen Kreislauf aus Armut, Krankheiten und Kriegen durchbrechen: Eine umfängliche Versorgung mit den Säulen Bildung, Ernährung und medizinische Betreuung.

Statistiken sind erbarmungslos, sie kennen keine Emotion, keine Empathie. Nackte Zahlen, hinter denen sich Millionen furchtbare Schicksale verbergen. Lange Tabellen, in denen Hoffnungslosigkeit und Tod lauern oder wahlweise Stagnation, Unfähigkeit und Unwillen zur Hilfe, wenn man die Perspektive der Betrachtung verändert.

2015 wurde in vielfacher Hinsicht ausgewertet, auch im Feld der weltweiten Kindersterblichkeit. 5,9 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind in diesen 365 Tagen des vergangenen Jahres gestorben. Wussten Sie das? 16.000 Kinder verloren demnach pro Tag ihr Leben. 700 in der Stunde und 11 in jeder Minute. Wussten Sie das? Berührt Sie das?

Es geht nicht um die Forcierung eines schlechten Gewissens. Insbesondere dann nicht, wenn wir die Statistiken zur Kindersterblichkeit weiter auswerten. Hinter all diesen unvorstellbaren, furchtbaren Zahlen versteckt sich eine signifikante Verbesserung der Situation. Seit 1990 konnte die Sterblichkeitsrate von Kindern um 50 Prozent gesenkt werden. Übersetzt bedeutet das: 48 Millionen Kinder wurden gerettet, dürfen heute leben. Wussten Sie das?

Wir haben noch immer eine kaum mit Worten zu beschreibende Situation, an der wir so schnell wie möglich hart arbeiten müssen. Und wir können es mit dem Wissen angehen, dass diese harte Arbeit in Form sinnvoller Maßnahmen auch sehr schnell Veränderung bringt, Kinderleben rettet.

Indien: Leben und Tod

Riesige Möglichkeiten, große Gefahren

Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille, natürlich. Auch Indien hat diese zwei Seiten. Die eine ist verführerisch, steht für wirtschaftliches Wachstum, Erfolg, Chancen, für Leben in all seiner bunten Vielfalt. Die andere für Gefahren, Armut, Chancenlosigkeit, nachhaltige Gefährdung, ja, vielleicht auch für Tod.

Wann immer offen von Indien die Rede ist, müssen alle Facetten der aktuellen Situation betrachtet werden, Leben und Tod, schier unbegrenzte Möglichkeiten und existenzielle Gefahren.

Die humedica-Hilfe in Indien hat eine über Jahrzehnte andauernde Tradition, mittlerweile gibt es mit humedica India eine sehr engagierte, gut aufgestellte Tochterorganisation, die alle Projekte auf hohem Niveau betreut und weiter ausbaut. Etwa auch unseren Einsatz für die kleinen Kämpfer. In Krishnapuram, einem Stadtteil von Kolar Gold Fields, leitet humedica India eine englischsprachige Schule.

Etwa 280 Schüler werden dort nach internationalen Standards ausgebildet und auf ihr Berufsleben vorbereitet, was ihre späteren Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert. Besonders im Fokus: Englisch-, Mathematik- und Sachkundeunterricht, sowie Computerkurse.

Wieder gilt: Bildung ist eine Maßnahme, die Armut nachhaltig bekämpft und Leben rettet. Die eingangs erwähnte Sterblichkeitsstatistik weist für Indien 1,2 Millionen tote Kinder unter fünf Jahren für das Jahr 2015 aus. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass die Kleinen drei Mal häufiger überleben, wenn die Mutter eine fundierte Bildung in Form einer weiterführenden Schule erhalten hat. Veränderung ist nicht kompliziert, Hilfe ist nicht kompliziert!

Brasilien: Armut und die eine Chance

Ja, es funktioniert

Wenn im August die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro eröffnet werden, blickt die Welt zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren nach Brasilien. Ebenso wie Indien, ein Land größtmöglicher Gegensätze zwischen Arm und Reich, Hoffnung und gnadenlosem Überlebenskampf. Und die humedica-Möglichkeiten? Großartig! Und ja, sie funktionieren.

Im humedica-Kinderdorf "Campo do Coelho", nördlich von Rio gelegen, etwa. Bis zu 200 Kinder aus ärmlichsten Verhältnissen kämpfen hier erfolgreich gegen ihr vermeintlich unabwendbares Schicksal an. Sie werden hier liebevoll betreut, individuell, vor allem aber umfänglich unterstützt. Schulische Förderung mit Nachhilfe-, Sprach- und Computerkursen schafft Voraussetzungen für eine gute Arbeitsperspektive. Die gesundheitliche Seite wird etwa über zahnmedizinische und psychologische Betreuung sowie ein ausgewogenes Ernährungsprogramm gestärkt.

Erneut stellen wir fest: Wir alle haben den Schlüssel zur Armutsbekämpfung und damit zum Überleben der Kinder dieser Welt in unseren Händen.

Gemeinsam kämpfen

Sie sind der Unterschied!

Wie also ist die Situation für die Kinder unserer Erde in diesen Tagen? Sie ist nicht gut, statt unbeschwerter Kindheit erleben Millionen existenzielle Kämpfe. Wir sehen aber gleichzeitig, dass gezielte Hilfe sofort positive Veränderungen zur Folge hat, auch das dokumentiert die oft so erbarmungslose Statistik.

Und so möchten wir Sie freundlich bitten, heute einen Unterschied zu machen. Sie haben mit Ihrer gezielten Unterstützung für die beiden genannten Projekte oder unsere Arbeit mit Kindern in anderen Ländern die Chance, dieser entscheidende Unterschied zu sein. Vielen herzlichen Dank im Namen aller kleinen Kämpfer, die wir mit unserem gemeinsamen Engagement erreichen.