humedica-Koordinator Steven Hofmann gewinnt nun bereits seit 2012 intensive Einblicke in die Kultur Äthiopiens, einem der ärmsten Länder der Welt. Doch das bedeutet nicht, dass auf wichtige Feste wie Weihnachten verzichtet würde!
Nicht nur das Neujahrsfest findet in Äthiopien bereits im September statt, nein, auch das Weihnachtsfest ist zeitlich für uns ungewöhnlich platziert. Wie und wann äthiopische Familien das Fest feiern und wie die Geschenk-Verteilung der alljährlichen humedica-Aktion “Geschenk mit Herz” verlief, berichtet Steven Hofmann:
“Wenn in Deutschland der Weihnachtsbaum bereits entsorgt wurde, die letzten Sterne und Christbaumkugeln in der Deko-Kiste verschwunden sind und insgesamt nur noch wenig an das Fest erinnert, dann ist es in Äthiopien erst an der Zeit mit dem Weihnachtesfest zu beginnen. In dem ostafrikanischen Land wird Weihnachten nämlich erst am 7. Januar gefeiert und auch dann noch ein wenig anders, als wir Europäer das kennen.
Besonders das Ganze „Drumherum“ unterscheidet sich von der europäischen Art, das Fest zu gestalten. Man könnte sagen, es ist auf das Wesentliche reduziert.
Ich als Europäer habe mich auch in meinem zweiten Jahr in Äthiopien noch nicht daran gewöhnt, dass Weihnachten hier so viel nüchterner gefeiert wird und unser westlicher Kitsch fast gänzlich außen vor bleibt. Zwar sind die Einflüsse aus Europa und den USA auch an Äthiopien nicht gänzlich vorbeigegangen, jedoch sind die wenigen Christbäume oder Weihnachtsmänner wirkliche Ausnahmen. Auch “Jingle Bells” und Punsch begegnet man hier nur sehr selten.
Was beim äthiopischen Weihnachtsfest im Fokus steht, ist ganz klar die Gemeinschaft mit Familie und Freunden. Am Weihnachtstag, eben dem 7. Januar, sind die sonst so geschäftigen Straßen der Stadt wie leergefegt, da alle zu Hause im Kreis der Familie sind, gemeinsam feiern, das ein oder andere Liedchen anstimmen und das beste Essen, das die Küche hergibt, zu verspeisen.
Selbstverständlich haben wir auch im Rahmen der ">Familienpatenschaften mit allen Familien und Kindern gefeiert. Jedes unserer vier Projekte – teils in der Hauptstadt Addis Abeba, teils in kleineren, stark ländlich geprägten Orten östlich der Hauptstadt – hatte dabei sein ganz individuelles Weihnachtsfeier-Programm, in dem meist die Kinder selbst die Regie übernahmen. Sie trugen Gedichte vor, führten Tänze auf, spielten kleine Theaterstücke und sangen fröhliche Lieder. In Jijiga wurde sogar extra ein Weihnachtsausflug für alle Kinder organisiert.
So war überall ein buntes Programm geboten, an dem sowohl die Kinder als auch ihre Eltern viel Freude hatten. Abgerundet wurden die Feiern, wie üblich, mit Limonade und Gebäck.
Und was ist mit Geschenken? Dank der humedica-Aktion “Geschenk mit Herz” lag für jedes Kind ein mit glänzendem Geschenkpapier verpacktes Paket bereit. Diese wurden schon zu Beginn der Weihnachtsfeier neugierig gemustert und die Kinder rätselten aufgeregt, was sich wohl darin verbergen würde.
Die Freude über diese Geschenke war natürlich groß. Jedes der Kinder bekam in diesem Jahr ein T-Shirt, ein Schulbuch und etwas zum Naschen. Insgesamt 1000 äthiopischen Mädchen und Jungen konnte somit ein “Geschenk mit Herz” überreicht werden. Ich kann nur versuchen zu übermitteln, wie wichtig dieses Zeichen der Verbundenheit für die Kinder ist. In diesem Sinne nochmal ein herzliches Dankeschön!”
Dank der ">Familienpatenschaften konnte auch dieses Weihnachten in Äthiopien so liebevoll gestaltet werden. Eine Patenschaft unterstützt und schützt die gesamte Familie nicht nur an Weihnachten, sondern über das Jahr hinweg. Sie öffnet neue Perspektiven und gibt Hoffnung!
Werden auch Sie Teil dieser Form der Hilfe und übernehmen Sie eine eine ">Patenschaft für eine äthiopische Familie! Auch eine konkrete Spende kommt sicher bei den bedürftigen Familien an! Vielen lieben Dank!
humedica e. V.
Stichwort „Familienpatenschaften“
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren