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Vier Wochen arbeitete Dr. Hans-Arnold Breuer in der humedica-Klinik in Kollo/Niger und behandelte neben an Malaria erkrankten Personen viele unterernährte Kinder. Besonders beeindruckend gestaltete sich für ihn im ersten Moment aber die Entwicklung des Krankenhauses.

„Bei meiner Teilnahme an der Meningitis-Impfkampagne im Mai vergangenen Jahres im Niger hatte ich die Klinik in Kollo nur flüchtig kennen gelernt, da wir damals fast ausschließlich die umliegenden Dörfer im Buschland anfuhren, um die Menschen zu versorgen.

Als ich nun zu meinem aktuellen Einsatz erneut in Kollo eintraf, fand ich ein Krankenhaus vor, das mich in Erstaunen versetzte und begeisterte. Es ist solide erbaut und für die einzelnen Arbeitsabläufe gut konzipiert.

Große Teile der Patientenzimmer, die Untersuchungsräume der Ambulanz, das Labor, die Apotheke und das zentrale Vorratslager können klimatisiert werden – in einem Land, in welchem über das Jahr regelmäßig Temperaturen um die 40 Grad Celsius zu verzeichnen sind , ist dies ein unschätzbar wichtiger, aber auch sehr angenehmer Vorteil.

Entscheidend aber und besonders beeindruckend war für mich die gute und vertrauensvolle Akzeptanz, welche das humedica-Krankenhaus durch die Patienten erfährt. Was nicht zuletzt daran liegt, dass alle Mitglieder des Teams außerordentlich freundlich und fürsorglich mit den Patienten umgehen.

Auch untereinander herrscht ein herzliches Verhältnis, welches die Freude, Motivation und den Stolz an der Arbeit in diesem Krankenhaus erkennen lässt. Dankbar habe ich diese Atmosphäre auch in der Zusammenarbeit mit den beiden einheimischen Kollegen Frank und Yacouba erfahren dürfen.

Mein Einsatz erfolgte noch in der zu Ende gehenden Regenzeit. Somit war die häufigste Erkrankung Malaria, von der jedes zweite bis dritte Kind heimgesucht wurde. Diese Erkrankung machte auch den überwiegenden Anteil der stationären Aufnahmen notwendig.

Direkt nach meiner Ankunft wurden mir erstmal mit berechtigtem Stolz und großer Freude die „Lieblinge“ der Station vorgestellt. Es handelte sich um früh geborene, untergewichtige Zwillinge, die mit einem Gewicht von 900 beziehungsweise 1000 Gramm zur Welt gekommen waren. Sie hatten nach der über drei Monate andauernden stationären Betreuung ein Gewicht über 3000 Gramm erreicht und sich völlig normal entwickelt.

Neben diesen überwiegend aufbauenden und schönen Erlebnissen und Begegnungen, hat mich aber auch ein besonders schweres Schicksal eines jungen Patienten bewegt. Das Kleinkind kam mit schwersten Verbrühungen an der linken Hand zu uns.

Seit dem Unfall war bereits eine Woche vergangen, so dass zwischenzeitlich ausgedehnte Anteile der Hand, darunter auch drei Finger abgestorben waren. Wir überwiesen den kleinen Patienten zur operativen Weiterbehandlung, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit konnte bei dem Grad der Verbrühungen die Hand nicht erhalten werden.

Neben der humedica-Klinik arbeiteten wir auch in dem aufwendigen, vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland geförderten Ernährungs-Projekt für schwer unterernährte Kinder in Kollo und Umgebung.

An dieser Stelle möchte ich auch humedica-Koordinatorin Simone Winneg meinen besonderen Dank aussprechen. Das hervorragende Gelingen dieser beiden Projekte ist insbesondere ihr zu verdanken. Ihr nimmermüder Arbeitseinsatz, ihre Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber allen Teammitgliedern gepaart mit ihrer Fröhlichkeit, war uns allen ein Vorbild.

Wir verdanken ihr einen unvergesslichen Einsatz und wünschen dem Projekt und den Menschen, deren Leben dadurch gerettet werden können. weiterhin alles nur erdenklich Gute.

Mit den besten Grüßen,

Ihr Arnold Breuer“

Unsere Koordinatorin Simone Winneg hält die Projekte im Niger mit all ihrer Kraft und vollem Einsatz aufrecht. Dank Ihrer Unterstützung, liebe Freunde und Förderer, können wir unser Engagement in dem von Armut und Hunger geschwächten Land weiter vorantreiben. Vielen Dank für Ihre Spenden!

humedica e.V.
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