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Mit dem "Internationalen Tag der Naturkatastrophenvorbeugung" am 13. Oktober, wollen die Vereinten Nationen (UN) Aufklärung leisten. „Bei uns spielt Katstrophenvorsorge das ganze Jahr eine Rolle“, erklärt Johannes Peter, geschäftsführender Vorstand bei humedica. Weltweit schnelle Hilfe nach Katastrophen zu leisten ist unsere Hauptaufgabe. Doch was wäre diese Hilfe, wenn daraus keine Konsequenzen gezogen würden, um für die nächste Katastrophe entsprechend gewappnet zu sein. Menschen, die schon einmal Schaden durch Erdbeben, Tsunami oder andere schwere Katastrophen erlitten haben, sind entsprechend sensibilisiert, müssen aber auch auf zukünftige Notlagen vorbereitet werden. Damit die Redewendung: "Nach der Katastrophe ist vor der Katastrophe" sich nicht im Negativ bewahrheitet und sich Notlagen wiederholen, sollte die nächste Katastrophe weniger negative Folgen für die Bevölkerung haben, weil sie dieser widerstandsfähiger begegnen können. Um dies möglich zu machen arbeiten wir mit vielen Partnern und offiziellen Stellen zusammen. Denn nur diese Verknüpfung von Verantwortlichen führt zu einem guten Ergebnis.

In speziellen Trainings bildet humedica Menschen weltweit zu Ersthelfern nach einer Katastrophe aus.

UN-Experten stellten fest, dass die Ursachen von über 80 Prozent aller Naturkatastrophen mit dem globalen Klimawandel in Verbindung stehen. Was kann gegen die negativen Auswirkungen unternommen werden?

Alastair Scott, Sachgebietsleiter der Abteilung Internationale Projekte und Programme bei humedica, bemerkt hierzu: „Ersthilfe wird vor allem von Nachbarn geleistet. Gut vorbereitet zu sein ist deshalb wichtig.“

Was tut humedica, seit wann und wo?

Alastair Scott: „Wir setzen an, wo es mit unser Arbeitsweise, unseren Kapazitäten und Ressourcen zu vereinbaren ist. Das heißt, dass wir im Nachgang einer Katastrophe mit dem Wiederaufbau gleich dafür sorgen, dass die Betroffenen künftig besser geschützt sind. Nach den Erdbeben in Italien 2009 und 2016 haben wir Gemeinschaftszentren gebaut, die im Fall erneuter Beben oder anderen Katastrophen als Notfallunterkunft dienen. Nach dem Erdbeben 2015 in Nepal wurden erdbebensichere Häuser gebaut. In Sri Lanka gibt es seit 2016 Schulungen für Menschen die immer wieder von Überschwemmungen betroffen sind.

Nicht so stark wie Südasien und Südamerika, ist Mitteleuropa von Katastrophen bedroht. Doch die Klimaauswirkungen werden auch heutzutage immer deutlicher spürbar; Stürme, Überschwemmungen kommen auch hier vermehrt vor. Wie können wir uns auf den Notfall vorbereiten?

Alastair Scott: „Persönliche Vorsorge – Vorkehrungen für den Notfall. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat einen Ratgeber sowie eine persönliche Checkliste für Notsituationen erstellt: Ratgeber für Notfallhilfe und richtiges Handeln in Notsituationen. Es ist gut sich damit auseinandersetzen. Natürlich ist klimaverträgliches Verhalten, CO2-Reduzierung, jederzeit wichtig. Außerdem hat Deutschland aber recht zuverlässige Frühwarnsysteme.“