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Bisher wurden nach offiziellen Angaben 114 Tote gezählt, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Es ist die schlimmste Katastrophe, seit Menschen versuchen, aus Afrika über das Mittelmeer nach Europa zu fliehen, um hier eine bessere Zukunft zu finden.

Die Tragödie vor Lampedusa verdeutlicht, dass es mittelfristig Lösungen braucht und kurzfristig durchdachte, gezielte Hilfe. humedica ist mit Partner bereits seit 2011 im größten Flüchtlingslager Europas auf Sizilien aktiv und wird auch den Überlebenden der jüngsten Katastrophe zur Seite stehen.

Papst Franziskus sprach vor wenigen Stunden von einem „Tag der Tränen“ und prangerte die „Gleichgültigkeit gegenüber jenen an, welche die Sklaverei, den Hunger fliehen, um die Freiheit zu suchen, doch stattdessen den Tod finden“.

Die Situation derer, die unverletzt oder zumindest lebend die Insel erreichten, ist schwierig.

Das erhoffte Paradies entpuppt sich für viele als Lagerleben unter widrigen Bedingungen. Dennoch liegt die Zahl der Flüchtlinge alleine 2013 bei etwa 22.000.

„Wir beobachten die Situation bereits seit einigen Jahren“, erklärte humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß nach der jüngsten Katastrophe am Freitag.

„Gemeinsam mit Partnern helfen wir bereits seit 2011, verteilen Hilfsgüter und stellen Kommunikationsmöglichkeiten über das Internet für die Flüchtlinge zur Verfügung.“

Es ist leider eher die Regel als Ausnahme, dass die Flüchtlinge bei Antritt ihrer lebensgefährlichen Reise ihren kompletten persönlichen Besitz abgegeben müssen, in Italien starten sie oftmals nur mit dem, was sie am Leib tragen.

Dort setzt die Hilfe von humedica und Partner Gioventú in Missione (Piedimonte Etneo/Sizilien) an: Die Einsatzteams verteilen Güter des täglichen Bedarfs wie Kleidung oder Schuhe, erst dann folgen weitere Facetten der Hilfe wie psychologisch-seelsorgerliche Beratung und spezielle Angebote für Kinder.

„Wir werden unsere Maßnahmen gemeinsam mit unseren Partnern fortführen und prüfen in diesen Stunden einen weiteren Ausbau unserer Aktivitäten“, sagt Groß, der die Menschen in Deutschland um konkrete Spenden zugunsten der Maßnahmen auf folgendes Konto bittet:

humedica e. V.
Stichwort „Lampedusa Flüchtlinge“
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Bitte helfen Sie mit einer sms: Stichwort DOC an die 8 11 90 senden und von den abgebuchten 5 Euro gehen 4,83 Euro in die humedica-Projektarbeit. Vielen Dank!