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Im Januar dieses Jahres gründete humedica im äthiopischen Jijiga sein viertes Familienpatenschaftsprojekt in dem ostafrikanischen Staat. Koordinator Steven Hofmann hatte vor wenigen Tagen die Möglichkeit, nach Jijiga zu reisen und die Entwicklung und Fortschritte des Projektes zu sehen, die Familien zu besuchen und die Stadt kennenzulernen.

„Jijiga liegt weit weg von Addis Abeba im Osten Äthiopiens, etwa eine Stunde von der somalischen Grenze entfernt. Mit etwa 150.000 Einwohnern ist sie die neuntgrößte Stadt des Landes und außerdem die Hauptstadt der Somaliregion.

Mit Jijiga hat sich inmitten der Halbwüste Ostäthiopiens eine umtriebige, aber gemütliche Stadt entwickelt. Das Stadtbild wird von der überwiegend somalischen Bevölkerung geprägt. Die Minarette der Moscheen überragen die anderen, meist einstöckigen Gebäude und sind weithin sichtbar. Die Frauen tragen vorwiegend Djilbab, ihre traditionell muslimische Bekleidung.

Auf den Straßen herrscht trotz der Hitze den ganzen Tag ein geschäftiges Treiben. Hin und wieder sieht man eine Herde Kamele durch die Straßen traben. In den vielen kleinen Geschäften und auf dem Markt wird meist Importware aus Somalia oder Dschibuti angeboten. Die Händler feilschen mit den Kunden.

Das Familienpatenschaftsprogramm in Jijiga konnte maßgeblich von den Erfahrungen der anderen Standorte profitieren. So kann man mit Recht behaupten, dass nach nur neun Monaten bereits ein homogenes, gut funktionierendes Projekt entstanden ist. Die 30 Familien in diesem Patenschaftsprogramm sind fast ausschließlich von alleinerziehenden Müttern geführt.

Junges Projekt bringt altbewährte Hilfe

Unterstützung erhalten die Familien seit Anfang des Jahres 2012, indem humedica die ausreichende und regelmäßige Versorgung mit Nahrung sicherstellt. Einmal im Monat bekommen alle Begünstigten eine Ration, bestehend aus Reis, Weizenmehl, Zucker und Öl. Auch Seifen für Körper- und Kleiderwäsche werden von humedica gestellt.

So können als allererstes die grundlegenden Bedürfnisse nach Nahrung und Hygiene gestillt werden. Das macht den Kopf und das Herz frei für neue Gedanken und schafft Mut, Herausforderungen anzunehmen.

humedica ruft regelmäßig Versammlungen ein, bei denen sich die Familien rege beteiligen und engagiert diskutieren. So geht es dort um Prävention von Krankheiten, häusliche und persönliche Hygiene, um schulische Leistungen der Kinder und vieles mehr.

Es gibt auch ein von den Familien gewähltes, sechsköpfiges Familienkomitee, das von humedica bei allen wichtigen Entscheidungen, die die Familien direkt betreffen, mit einbezogen wird. So ist sichergestellt, dass die Familien ein Mitspracherecht haben und sich nicht bevormundet oder übergangen fühlen.

Auch die Kinder profitieren direkt. So konnte an jedes Schulkind eine Schuluniform, mehrere Schreibhefte, Stifte und andere Materialien verteilt werden. Und auch die Verbesserung der Schulergebnisse liegt humedica sehr am Herzen und die Kinder erhalten Nachhilfe. Darüber hinaus wurde kürzlich eine humedica-Fußballmanschaft gegründet, die sich regelmäßig zum Spielen trifft. Die jungen Kicker freuen sich schon auf ihr erstes „echtes“ Fußballspiel.

In den ersten Monaten des Projektes galt es außerdem, die Beziehung zu der Stadtverwaltung und verschiedenen Behörden aufzubauen und zu pflegen. Auch zeigten einige der Aqals (Anmerkung: kugelförmige Hütten der nomadischen Somalis) während der Regenzeit undichte Stellen auf, so dass humedica mit Plastikplanen gegen den Regen und Decken gegen die nächtliche Kälte half.

Mit neuem Mut und Dankbarkeit in die Zukunft

Die Familien fühlen sich ermutigt durch die Arbeit von humedica: „Unser Leben hat sich durch humedica sehr verbessert. Nun bin ich im Stande, meine Familie zu versorgen und meine Kinder bekommen die nötige Unterstützung in der Schule“, erzählte uns Aisha im Gespräch. Auch Fatuma möchte ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen: „Gott segne humedica, denn sie helfen uns.

So gäbe es viele Beispiele, die es sich zu nennen lohnen würde. Jede der Familien, die wir besuchten, empfing uns herzlich und berichtete von den Verbesserungen, die sie in den vergangenen Monaten erfahren hat.

Überhaupt erst möglich macht diese Verbesserung unser humedica-Team in Jijiga: Ibrahim und Saada kümmern sich mit vollem Einsatz und ganzem Herzen um das noch junge Projekt. Beide treibt die Liebe zu ihren somalischen Brüdern und Schwestern an, denn beide stammen aus der Somaliregion. Sie kennen die kulturellen und strukturellen Gegebenheiten gut und begegnen den Begünstigten auf einer familiären Ebene.

Wenn man das Lächeln in den Gesichtern und die Veränderung sieht, sowohl im Leben der Familien, als auch physisch, dann ermutigt mich das ungemein.“, ist Ibrahim von seiner Arbeit und dem Nutzen überzeugt.

Die Zukunft des Familienpatenschaftsprogramms verspricht weitere Verbesserungen. So starten hier in den nächsten Monaten die ersten Familien mit einem so genannten „Seed Capital“. Einer Aktivität im Rahmen der Hilfe zur Selbsthilfe, mit der sie ihr eigenes Einkommen generieren können. Darüber hinaus ist ein Wasserprojekt geplant, um unsere Familien und den Gemeinschaften, in denen sie leben, mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.“

Werden auch Sie ">Pate einer hilfsbedürftigen Familie im Osten Äthiopiens und bereiten ihr den Weg in eine Besserung verheißende Zukunft. Gerne können Sie das Familienpatenschaftsprogramm auch mit einer gezielten Spende unterstützen. Vielen Dank!

humedica e. V.
Stichwort „Familienpatenschaften
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Indem Sie in einer sms das Stichwort DOC an die 8 11 90 senden, können Sie auch mit dieser kleinen Sache Großes bewirken. Von den abgebuchten 5 Euro gehen 4,83 Euro unmittelbar in die humedica-Projekte.