Direkt zum Inhalt

Nur wenige Stunden nach Ankunft des humedica-Teams konnten die drei Einsatzkräfte bereits helfend eingreifen. In einem Vorort der haitianischen Hauptstadt Port-Au-Prince wurden 115 bedürftige Menschen medizinisch behandelt. Nach Auskunft der Koordinatorin Simone Winneg hat sich die Lage in der Hauptstadt selbst einigermaßen entspannt. Dennoch gab sie eine beunruhigende Schätzung zum Zustand im Land weiter: Demnach sind etwa die Hälfte aller Kinder unterernährt.

Mit Hilfe unseres lokalen Partners CSI besuchten der Arzt Dr. Markus Hohlweck (Bonn) und die Krankenschwester Manuela Kutnick (Magdeburg) am Montag ein Armenviertel sowie ein Waisenhaus in Bon Repos, einem Vorort von Port-Au-Prince. Bei dem mobilen Einsatz konnten insgesamt 115 Patienten ärztlich versorgt werden. "Trotz der Unterernährung sind vor allem die Kinder noch in einem akzeptablen Gesundheitszustand", übermittelte Koordinatorin Simone Winneg telefonisch.

Das humedica-Team wird ab Donnerstag in die nördlich von Port-Au-Prince gelegene Stadt St. Marc reisen, um dort in dem Krankenhaus St. Nicolas zu helfen, mobile Klinik-Einsätze durchführen und möglichst auf in einigen der zum Einzugsgebiet des Krankenhauses zählenden 22 Gesundheitsstationen mithelfen. Chefarzt Dr. Serge Vertilus bestätigte in Gesprächen mit humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß, daß aufgrund der Nahrungsmittelkrise mehr unterernährte Kinder in die Stationen gebracht worden seien. Ein Assessment in den nächsten Tagen soll die Entscheidungsgrundlage fur die mögliche Einrichtung eines Therapiezentrums fur unter- und mangelernährte Kinder in St. Marc liefern.
Gemeinsam mit dem haitianischen Botschafter in Deutschland, Seine Exzellenz Herr Jean-Robert Saget, hatte der humedica-Chef am 20./21. April Möglichkeiten konkreter und effizienter Hilfe erkundet. Auch ein Treffen mit dem deutschen Botschafter in Port-Au-Prince, Herrn Hubertus Thoma, am 21. April konnte bereits realisiert werden. Der diplomatische Vertreter Deutschlands plant aufgrund einer Einladung seines Kollegen Saget einen Besuch in St. Marc, verbunden mit einer Besichtigung des Krankenhauses St. Nicolas.

Um weitere Hilfsmaßnahmen realisieren zu können, bittet humedica die deutsche Bevölkerung dringend um Spenden unter dem Stichwort "Nothilfe Haiti" auf das Konto Nr. 47 47 bei der Sparkasse Kaufbeuren, BLZ 734 500 00. Die Möglichkeit zu einer Online-Spende ist ebenfalls gegeben.