Direkt zum Inhalt

Für die Diagnose von Krankheiten sind umfangreiche Tests unabdingbar. Müssen für eine eindeutige Diagnose die Proben des Patienten jedoch erst in entfernte Labors befördert werden, kann dies einen lebensbedrohlichen Zeitverlust bedeuten. Dank humedica führt das Krankenhaus in Kollo (Niger) seit wenigen Wochen nun notwendige Tests im eigenen Labor durch.

Seit sechs Monaten hat die humedica-Klinik in Kollo nunmehr ihre Tore geöffnet und bisher mehr als 7000 Menschen medizinisch versorgt. Vor allem Malaria, Hautkrankheiten, Atemwegserkrankungen und Verdauungsbeschwerden plagen die Patienten, von denen mehr als ein Drittel Kinder unter fünf Jahren sind.

Neben speziellen Laboruntersuchungen, welche den Malaria-Parasiten unter dem Mikroskop sichtbar machen, sind vor allem auch Urin- und Stuhluntersuchungen sowie HIV-Tests von großer Bedeutung.

Bisher waren die Mediziner in ihren Möglichkeiten eingeschränkt; komplizierte Tests waren nicht möglich und sowohl ausländische Kräfte als auch lokale Ärzte mussten bei schwierigen Fällen intuitiv handeln und sich auf ihre Erfahrung verlassen.

Statt gezielter medikamentöser Behandlung wurden aufgrund fehlender Laborbefunde mitunter auch Arzneien mit breitem Wirkungsspektrum verabreicht.

Seit wenigen Wochen erhöht ein vollausgestattetes Labor die Möglichkeiten der Klinik. Mit zahlreichen Instrumentarien ausgerüstet, kann die lokale Mitarbeiterin nun direkt Tests durchführen, die ärztliche Maßnahmen konkretisieren.

Eine sichere Diagnostik der im Niger üblichen Krankheiten wie Typhus und Syphillis sowie die Bestimmung des Rheumafaktors bedürfen nun nicht mehr des langen Weges nach Niamey.

Vor allem Mütter mit ihren Kindern werden durch das neue Labor entlastet. Ihnen fehlt es an Möglichkeiten, für derartige Untersuchungen in die Hauptstadt zu gelangen. Auch die Kosten für entsprechende Tests in einem privaten Labor wären für sie nicht zu bezahlen.

Für einen Großteil der Bevölkerung in der Region Kollo bietet die humedica-Klinik die Chance, auf gezielte Diagnosen nicht verzichten zu müssen. Für die Ärzte bedeutet das neue Labor am Ende eine bessere Behandlung.

Im Namen der Patienten und des Krankenhauspersonals bedankt sich Simone Winneg herzlich bei den Spendern von humedica, die all dies ermöglicht haben.

humedica bittet Freunde und Förderer sowie Besucher dieser Seite auch weiterhin um die freundliche Begleitung unserer wichtigen Arbeit im Niger durch eine gezielte Spende:
humedica e. V.
Stichwort "Klinik Niger"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

oder auch online über folgenden Link: Klinik Niger.
Vielen herzlichen Dank für jede Form der Unterstützung.