Direkt zum Inhalt

Die Familie ist die wichtigste Grundeinheit jeder Gesellschaft. Sie bildet das soziale Gefüge aus Geborgenheit, Fürsorge und Vertrauen, in das jeder einzelne von uns gebettet ist. Die Vereinten Nationen haben den heutigen 15. Mai zum Internationalen Tag der Familie auserkoren. Ein Tag, der Anlass gibt, unsere engen, vertrauten und alltäglichen Bezugspersonen - Eltern, Kinder, Großeltern, Geschwister, Onkel und Tanten - in den Mittelpunkt zu rücken.

humedica möchte den heutigen Tag zum Anlass nehmen, jene Familien in den Fokus zu stellen, die im Rahmen des Familienpatenschaftsprogramms Ihre Unterstützung erfahren. Beinahe 700 Paten tragen mit ihrer Spende dazu bei, dass derzeit mehr als 480 Familien neuen Mut fassen können und eine neue Lebensperspektive bekommen.

In vier Ländern - Äthiopien, Brasilien, Haiti und Sri Lanka - betreuen wir Menschen, die aufgrund von Armut, Umweltkatastrophen oder Kriegen ihr Leben nicht mehr eigenständig in die Hand nehmen können und auf Ihre Hilfe angewiesen sind. Zu diesen Menschen gehört auch Fantanesh aus Äthiopien.

Fantanesh ist 35 Jahre alt und lebt gemeinsam mit ihren beiden Kindern in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Sie ist Analphabetin, hat keine Arbeit und geht in der Nähe einer Kirche betteln, um wenigstens etwas Geld zur Verfügung zu haben, womit sie ihren Lebensunterhalt bestreiten kann.

Manchmal bekommt Fantanesh einen Tagelöhnerjob und wäscht Kleidung für diverse Personen. Diese Arbeit bringt ihr etwa zwei Euro ein - zu wenig, um sich selbst und ihre Kinder ausreichend mit Nahrungsmitteln und Kleidung zu versorgen.

Fantanesh lebt mit ihrem vierjährigen Sohn Tariku und ihrer siebenjährigen Tochter Kalkidan unter äußerst unhygienischen Umständen in einem nur sechs Quadratmeter großen Haus aus Lehm und Wellblech. Da sie kein Bett besitzen, teilen sich die drei eine alte, durchgelegene Matratze zum Schlafen.

Für die Behausung muss Fantanesh zwar keine Miete bezahlen, dafür allerdings ihrem Nachbarn und Hausbesitzer ihren Wohnraum als Küche zur Verfügung stellen. Dieser nutzt das Zimmer, um äthiopisches Fladenbrot auf einem traditionellen Holz- und Kohleofen zu backen - eine Gefährdung für die Gesundheit der kleinen Familie!

Um ihren beiden Kindern ein besseres Leben und auch eine gute Ausbildung zu ermöglichen, würde Fantanesh gerne ein kleines Gewerbe anmelden. Doch hierfür fehlen ihr bislang die finanziellen Mittel. Mit der Aufnahme in das Familienpatenschaftsprogramm möchte humedica Fantanesh und ihren beiden Kindern den Weg aus der Not und in eine bessere Zukunft ermöglichen.

Leider ist Fantaneshs Geschichte kein Einzelschicksal. In den sozialen Brennpunkten von Addis Abeba leiden viele Familien an struktureller Armut, menschenunwürdigen Wohnverhältnissen oder AIDS. Viele Kinder sind Waise oder Halbwaise.

Dank der Spendengelder, die durch das Familienpatenschaftsprogramm eingehen, kann humedica diesen Familien regelmäßig Nahrung zukommen lassen, ihnen zu einer Unterkunft und Bildung verhelfen, mit anderen Worten: Familien eine neue Lebensperspektive geben.

Neben dem Engagement in Addis Abeba unterhält humedica an zwei weiteren äthiopischen Standorten (Debre Zeyt, Jijiga) sowie in Brasilien, Haiti und Sri Lanka Familienpatenschaftsprogramme. Viele Familien haben jedoch noch keine Paten. Helfen Sie uns, weitere Familien zu unterstützen und ">werden Sie Pate einer unserer Familien oder einzelner Familienmitglieder. Selbstverständlich haben Sie auch die Möglichkeit, mit einer gezielten Spende zu helfen. Vielen Dank!

humedica e. V.
Stichwort „Familienpatenschaften“
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren