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Der Nordwesten Syriens ist eines der vom Erdbeben am stärksten beeinträchtigten Gebiete. Schätzungsweise sind im Norden 4,1 Millionen Syrer und Syrerinnen in Not. Durch den über ein Jahrzehnt andauernden Krieg fehlte dem Gesundheitswesen schon davor geeignetes Material und Personal. Auf die COVID-19 und Cholera-Krise folgte das Erdbeben, was die medizinische Versorgung vor immer größere Herausforderungen stellt. Durch diesen Engpass sind Syrerinnen und Syrer auf humanitäre Hilfe angewiesen. Kranke und Verletzte werden in Feldkrankenhäusern und mobilen Kliniken behandelt.
Nach Angaben der Vereinten Nationen leben etwa 28 Prozent der Bevölkerung mit einer Behinderung, die Anzahl betroffener Kinder ist erheblich gestiegen. In Nordsyrien haben 52 Prozent der Personen ab zwei Jahren Schwierigkeiten bei der Erledigung alltäglicher Aufgaben oder sind beeinträchtigt. Im Jahr 2023 benötigten 3,8 Millionen Menschen, d.h. 84 Prozent der Bevölkerung, generell gesundheitliche Unterstützung.
Die wirtschaftliche Lage ist verheerend: 90 Prozent der Syrerinnen und Syrer leben inzwischen unterhalb der Armutsgrenze. Die gesundheitliche Versorgung wird durch die fehlende Infrastruktur und politische Lage erschwert. Staatliche Strukturen sind im Nordwesten des Landes nicht vorhanden.
Bereitstellung von Prothesen für Menschen mit Amputationen und Sicherstellung einer individuellen Nachsorge sowie Anpassungen.
Bereitstellung von physischen Rehabilitationsmaßnahmen im Prothesenzentrum mit regelmäßiger Bewertung der Fortschritte und einer entsprechenden Anpassung der Rehabilitationspläne.
Schulungen des lokalen Gesundheitspersonals und Ausbildungen von Technikern.
Sensibilisierung: In Gemeindeversammlungen soll die Einbindung der Betroffenen in die Gemeinschaft sichergestellt und die Stigmatisierung verringert werden.
Partnerschaften mit lokalen Behörden und Organisatoren werden aufgebaut, um die Nachhaltigkeit des Projektes zu gewährleisten.
Lobbyarbeit: Eintreten für eine Politik, die die Rechte und Integration von Menschen mit Behinderung auf lokaler und nationaler Ebene gewährleistet.
Mit 50 € ermöglichen Sie 30 Menschen jeweils eine spezialisierte Beratung zu Trauma und Behinderungen.
Mit 1.000 € versorgen Sie eine beeinträchtigte Person ein Jahr lang komplett mit orthopädischer Beratung, Prothesenherstellung, ggf. Anpassungen, Physiotherapie, Medikamenten und psychologischer Betreuung.
Mit 11.500 € wird die Arbeit der mobilen Klinik über drei Monate lang sichergestellt, so dass sie 180 beeinträchtigte Patienten und Patientinnen an ihrem Wohnort medizinisch versorgen kann.
Ziel ist es, beeinträchtigte Menschen in Nordwest-Syrien mit Prothesen zu versorgen sowie physische und psychosoziale Rehabilitationsmaßnahmen anzubieten. Damit fällt ihnen die Selbstversorgung wieder leichter, was ihre Lebensqualität langfristig verbessert und eine Integration in die Gemeinschaft ermöglicht.
Vordergründig profitieren Kinder und Menschen im arbeitsfähigen Alter von den Behandlungen im neu eingerichteten Prothesenzentrum. Das Zentrum wird mit dem notwendigen Material ausgestattet, das Personal entsprechend geschult sowie ein strukturiertes Rehabilitationsprogramm entwickelt. Neben physischen Gesundheitsdiensten wie Orthopädie und Physiotherapie werden den Patienten auch Maßnahmen zur Verbesserung des psychischen Befindens angeboten. Die Behandlungen sollen den Betroffenen helfen, sich besser in die Gemeinschaft zu integrieren. Um möglichst vielen Menschen den Zugang zu dieser Versorgung zu gewähren, erfolgt die Beurteilung der Fälle auch durch mobile Einheiten in den umliegenden Orten.