Direkt zum Inhalt

Schlammlawinen, endlose Regenschauer und unzählige zerstörte Häuser: Einmal mehr hatte Sri Lanka in diesem Mai mit schweren Überschwemmungen zu kämpfen, die hunderttausende Menschen in eine akute Notlage versetzten. Während einige Betroffene nur einen Teil ihres Besitzes verloren, zerstörten die Wassermassen anderen ihr gesamtes Hab und Gut. Tausende Familien standen plötzlich vor dem Nichts.

Durch die lokale Tochterorganisation humedica Lanka bestens in Sri Lanka aufgestellt, starteten die Helfer von humedica dank der Unterstützung des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland bereits wenige Tage nach den ersten Überschwemmungen mit zielgerichteter Hilfe für die Betroffenen. In den am schwersten betroffenen und bevölkerungsreichsten Gebieten rund um die Hauptstadt Colombo identifizierte humedica gemeinsam mit den jeweiligen Dorfvorsitzenden, den Grama Niladhari, rund 4.000 besonders bedürftige Familien, die dringend auf Unterstützung angewiesen waren. Der Fokus richtete sich dabei besonders auf Familien mit kleinen Kindern.

Um ihre Grundversorgung zu sichern und sie in den ersten schweren Wochen nach der Flutkatastrophe zu unterstützen, verteilten die humedica-Helfer an alle Familien ein Haushalts-, Hygiene-, und Desinfektionspaket. Neben Schlafmatten, Kleidung und Geschirr, befanden sich in den Hilfspaketen auch Seife, Zahnpasta, Reinigungsmittel und Handtücher. Eben alles, was es für einen Neuanfang eines zerstörten Haushalts benötigt.

Familien mit Babys und Kindern erhielten außerdem Schul- und Babypakete, die durch ihren Inhalt sicherstellen, dass die Kleinsten angemessen versorgt und die älteren Kinder weiterhin eine Schule besuchen können. Insgesamt 227.000 Hilfsgüter wurden auf diese Weise verteilt.

„Viele Familien stehen nach den Fluten vor dem nichts, weil die Wassermassen all ihren Besitz zerstört haben und es niemanden gibt, der ihnen hilft. Um zu vermeiden, dass sie durch die fehlenden Hygienemöglichkeiten krank werden, verteilen wir jetzt die wichtigsten Alltagsgegenstände“, erklärt die zuständige humedica-Mitarbeiterin Magdalena Preis. „Unser Ziel ist dabei, dass die unterstützten Familien möglichst schnell wieder auf eigenen Beinen stehen und sich selbst versorgen können.“

Ein weiterer Schwerpunkt der humedica-Hilfsmaßnahmen lag auf der umfassenden Verteilung von Dachplatten, wodurch sich besonders die ärmere Bevölkerung in Zukunft in ihren einfach gebauten Häusern besser vor Unwettern schützen kann. Schließlich wird Sri Lanka immer wieder von schweren Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht.

Dass diese Hilfsmaßnahmen so schnell und gut funktionieren konnten, liegt nicht zuletzt an der Unterstützung vieler Freiwilliger vor Ort. Gemeinsam mit den Mitarbeitern von humedica packten zahlreiche Jugendliche mit an, schnürten die Hilfsgüterpakete und unterstützten die Verteilungen.

Um sicherzugehen, dass die übergebenen Hilfsgüter auch wirklich ihren vorgesehenen Zweck erfüllen und die Empfänger in ihrer Notlage bestmöglich unterstützen, werden die Verteilungen im Nachgang von humedica evaluiert. „Wir besuchen einige Familien, um zu überprüfen, wie zufrieden die Empfänger mit den verteilten Hilfsgütern waren und ob diese auch das beabsichtigten Ziel erreicht haben“, veranschaulicht Magdalena Preis die Hilfsmaßnahmen weiter und schließt „Auch bei dieser Arbeit können wir uns über den Einsatz vieler freiwilliger Helfer freuen, die uns mit all ihren Möglichkeiten unterstützen. Ein weiteres Zeichen, das uns zeigt, dass unsere Hilfe in Sri Lanka am richtigen Platz ist.“