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Die Situation in der sudanesischen Flüchtlingsregion Darfur hat sich in den vergangenen Wochen ernsthaft verschlechtert. Immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen, insbesondere aufgrund politischer Spannungen.

Bereits in der vergangenen Woche wurden fünf große ausländische Hilfsorganisationen des Landes verwiesen, weitere verließen das Land freiwillig. Die Vereinten Nationen haben Sicherheitsstufe 4 ausgerufen, die fünfte und letzte Stufe sieht eine Evakuierung ausländischer Personen vor.

Die ausländischen Mitarbeiter humedicas arbeiten momentan noch immer und werden ihre Arbeit zunächst fortsetzen.

Neben humedica-Landesdirektorin Silvia Gonzalez sind 12 weitere sog. Expatriates (Nicht-Sudanesische Einsatzkräfte) innerhalb der verschiedenen Arbeitsbereiche tätig. Mit mehr als 300 Menschen stellen die einheimischen Mitarbeiter/innen aber den größten Teil des Teams.

"Ich habe die relevanten Behörden bereits darüber informiert, dass ich einer Empfehlung zur Evakuierung durch die Vereinten Nationen nicht nachkommen werde", gab Landesdirektorin Silvia Gonzalez am Donnerstag bekannt. "Ich werde unsere dringend notwendige Arbeit für die Flüchtlinge, trotz des persönlichen Risikos, fortsetzen, zusammen mit meinen sudanesischen Kolleginnen und Kollegen."

In den vergangenen Wochen war es immer wieder zu, in der Regel politisch motivierten, gewaltsamen Zwischenfällen mit Verletzten und Toten gekommen.

Leider konnten die Anfang des Jahres stationierten UN-Friedenstruppen die Lage im Land mit den verschiedenen Konfliktpotenzialen noch nicht beruhigen.

humedica gehört in Darfur zu den größten ausländischen Hilfsorganisationen und betreut in der Region mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland 3 Flüchtlingscamps sowie zwei mobile Kliniken.