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Schwere Regenfälle haben im Bundesstaat Espirito Santo, im südöstlichen Brasilien, Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. In 24 Stunden regnete es so viel, wie sonst im gesamten Januar. Insgesamt mussten über 1.500 Menschen in der Region ihre Häuser verlassen. Sechs Menschen kamen bisher ums Leben. Davon wurden drei Personen, in der ländlichen Gemeinde Alfredo Chaves, durch eine Schlammlawine mitgerissen. Aus der Stadt Ikonha verloren drei Weitere ihr Leben.

Unsere Tochterorganisation humedica Brasil ist seit Tagen im Einsatz. Die beiden Mitarbeiter Felipe und Diogo sind direkt in den betroffenen Gebieten unterwegs. Dabei verteilen sie Lebensmittel, Einweggeschirr und Wasser. Doch der Bedarf ist weitaus größer. Vor allem Reinigungsmaterial und Hygienekits sollen die Menschen vor Schlimmerem bewahren.

Die Stadt Ikonha hat es am härtesten getroffen. Die Regierung ist überfordert. Bisher gab es nur wenig Unterstützung. Teile der Stadt sind abgeschnitten und benötigen schweres Gerät, um sich Zugang zu verschaffen. Auch die drei Verstorbenen konnten noch nicht geborgen werden. Es fehlt zusätzlich an lokalen Einsatzkräften. Mit zwei Polizisten und ohne Feuerwehr ist es nahezu unmöglich, der Katastrophe entgegenzutreten.

Dramatisch ist es auch in den ländlichen Gebieten. Häuser und Infrastruktur sind zerstört. Trümmer blockieren Straßen und Autos wurden weggeschwemmt. Die größte Herausforderung ist, die Menschen in den ländlichen Gebieten, medizinisch zu versorgen. Beim Versuch, in eine solche Region vorzudringen, musste humedica Brasil schmerzlich feststellen, dass das humedica-Auto solchen Einsätzen nicht standhalten kann. Nach einem geplatzten Reifen und etlichen Bemühungen, das Auto aus dem Schlamm zu befreien, müssen nun neue Koordinierungsmechanismen geschaffen werden. Dafür werden besondere Einsatzfahrzeuge benötigt, die sich auch durch Schlamm und Wasser fortbewegen können.

Zusammenarbeit zwischen Regierung und Organisationen kann helfen, diese Versorgungslücke zu schließen. Sogar der Bürgermeister der Stadt Monica hat humedica Brasil um Hilfe gebeten. Den freiwilligen Einsatzkräften der Stadt fehlt es besonders an Schutzausrüstung, wie Handschuhe, Schutzmasken und Brillen oder auch Werkzeug. Durch Trümmerteile, herausstehende scharfe Gegenstände und zerbrochenes Glas ist die Verletzungsgefahr besonders hoch.

Auch in der Zentrale in Kaufbeuren ist man sich einig, den Partner in Brasilien unverzüglich mit Erste-Hilfe und Hygienekits zu unterstützen, damit humedica Brasil den betroffenen Menschen helfen kann. Helfen Sie mit! Danke für Ihre Unterstützung!