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Viele Eigenschaften und auch Interessen werden von Generation zu Generation weitergegeben, wie sollten sonst Familienbetriebe auch ihre Tradition erhalten können. Gemeinsame Interessen verbinden und bringen somit oft gemeinsame Wegstrecken, wie auch bei Peter Erd und seinem Sohn Martin.

Peter Erd war zur Zeit des Kaisers Haile Selassie 1970 als einer der ersten Entwicklungshelfer für den Deutschen Entwicklungsdienst (DED) über einen Zeitraum von zwei Jahren in Äthiopien tätig.

Die Verbundenheit zu dem Land und den Menschen besteht bis heute und hat ihn im letzten Jahrzehnt mehrere Male wieder in das ostafrikanische Hochland gezogen. Und diese Faszination und Sympathie für Afrika hat auch seinen jüngsten Sohn Martin angesteckt.

Der damals 23jährige Sohnemann machte sich im November 2009 das erste Mal für ein knappes halbes Jahr auf die Reise, um in den Projekten von humedica in Äthiopien mitzuarbeiten und zu helfen.

Der größte Teil seiner Unterstützung kam dem Straßenkinderprojekt Mercato in Addis Abeba zu Gute, aber auch Schulbesuche in entlegenen Gebieten des Landes führte er durch. Die Arbeit begeisterte ihn. Und dies sollte nicht sein letzter Einsatz in den humedica-Projekten sein.

Anfang diesen Jahres packte sein Vater Peter Erd erneut seine Sachen und nutzte die Möglichkeit und seine Freizeit, um die humedica-Projekte zur Wasserversorgung zu unterstützen. Das Haupteinsatzgebiet lag um die „Hauptstadt“ des Südens und stetig wachsende Stadt Hawassa.

In den drei Monaten von Peter Erds Einsatz konnten drei neue Tiefbrunnen gebaut und zahlreiche defekte Pumpen repariert werden. Und Vater und Sohn konnten ihren ersten gemeinsamen Einsatz durchführen, denn auch Martin war erneut für einen Monat in Äthiopien tätig, um in den Projekten zu helfen.

Ein Höhepunkt während dieser gemeinsamen Zeit, so berichten die Erds nach ihrer Rückkehr, war eine gemeinsame Reise nach Illubabor, genauer gesagt nach Abiyu, einem sehr kleinen Ort in den Bergen Äthiopiens, an dem humedica ein Schulprojekt betreut. Durch die Unterstützung von Spendern aus dem Raum Stuttgart konnten dort bereits im Jahr 2005 ein Schulgebäude, sanitäre Anlagen und ein Tiefbrunnen errichtet werden.

In Abiyu wurden wir von der gesamten Dorfgemeinschaft mit „Welcome, Welcome“-Rufen herzlichst begrüßt. Wir konnten mit den Bewohnern über ihre Bedürfnisse und Wünsche diskutieren, was sehr wertvoll für die zukünftige Unterstützung der Schule ist und auch gezeigt hat, mit welchem Engagement die Bevölkerung versucht, ihre Situation zu verbessern“, berichten Martin und Peter Erd nach ihrem Zusammentreffen mit den Dorfbewohnern.

Die Schule in Abiyu besuchen derzeit insgesamt 90 Schüler, von denen 20 Mädchen und Jungen in die erste Klasse gehen und 24 Schülerinnen und Schüler die zweite Klasse besuchen. Die dritte Klasse besteht aus 18 Kindern und die vierte Klasse stellt mit 28 wissbegierigen Schülerinnen und Schülern die größte Klasse dar.

Während des gemeinsamen Einsatzes in den Projekten, die in den Hügeln des äthiopischen Hochlandes errichtet wurden, konnten Vater und Sohn darüber hinaus den bereits errichteten Brunnen wieder Instand setzen.

Bereits während unseres Aufenthaltes in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba wurden wir von den dort arbeitenden lokalen humedica-Mitarbeitern informiert, dass der Tiefbrunnen in dem Bergdorf nicht mehr funktioniere. So hatten wir unseren Geländewagen, ohne den wir diese Region nicht hätten anfahren können, bereits mit Ersatzteilen beladen.

In Zusammenarbeit mit den Dorfbewohnern von Abiyu konnten wir eingeschwemmte Erde aus dem Tiefbrunnen entfernen, welche Verstopfungen verursacht hatte, eine neue Pumpe installieren und das Fundament neu betonieren. Die Menschen können ihren Brunnen nun wieder einwandfrei nutzen und müssen nicht den langen Weg ins Tal auf sich nehmen, um dort Wasser für ihre Familien zu holen.

Wenn ich daran zurückdenke, sehe ich immer noch die strahlenden Gesichter vor mir. Und aus unserer Sicht war darüber hinaus auch die Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft von großer Bedeutung, durch welche die Projekte nachhaltiger werden und eine größere Identifikation dazu besteht.

Für uns beide war es eine reiche und sehr schöne Zeit, in der wir sehr viele gemeinsame positive Erfahrungen gemacht haben. Eine Zeit, in der wir voll Harmonie den „gleichen Weg“ gingen und dadurch reich beschenkt wurden.“, beenden Martin und Peter Erd ihren Bericht.

Liebe Freunde und Förderer dieser wichtigen Projekte in Äthiopien und unserer Arbeit im Allgemeinen. Dank Ihrer Unterstützung konnten wir das bisher Geleistete umsetzen und bauen darauf, Sie auch in Zukunft an unserer Seite zu haben. Vielen Dank für jede bisher geleistete Unterstützung und für weitere eingehende Spenden.

humedica e.V.
Stichwort „Äthiopien
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Sicher, schnell und direkt ist auch die Möglichkeit der sms-Unterstützung: Textmitteilung mit Stichwort DOC an die 8 11 90. Von den abgebuchten 5,- Euro fließen 4,83 direkt in die humedica-Projekte.