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Wie sehr persönliche Hygiene dem Wohlbefinden in der eigenen Haut förderlich sein kann, kann wohl jeder von uns nachvollziehen. In Deutschland erhält man dazu seine Hygieneprodukte in jeder Drogerie oder im Supermarkt. Meistens sind unsere Einkaufsmöglichkeiten nur wenige Minuten von der eigenen Haustüre entfernt und problemlos zu erreichen.

Was aber tut man, wenn das nächste Geschäft sich nicht gleich um die Ecke befindet? Wenn das einzige, was man vor seiner „Haustüre“ hat, Sand, Staub und sengende Hitze sind?

Für die Menschen, die im Flüchtlingslager Melkadida im äthiopisch-somalischen Grenzgebiet leben, stellt sich diese Frage jeden Tag. Etwa 42.000 Flüchtlinge aus Somalia leben hier noch immer in einer gewaltigen Zeltsiedlung und müssen sich die notwendigsten sanitären Einrichtungen teilen. So steht zum Beispiel für jeweils 30 Einwohner nur eine Latrine zur Verfügung.

Entsprechend eingeschränkt sind auch die Möglichkeiten zu persönlicher Hygiene. Insbesondere den hygienischen Bedürfnissen von Mädchen und Frauen ist unter solchen Bedingungen nur äußerst schwer nachzukommen.

Weder stehen ihnen die notwendigen Hygieneprodukte zur Verfügung, noch haben sie in der äthiopischen Wüste die Möglichkeit, sie in irgendeiner Form zu erwerben. Um dieser Situation entgegen zu wirken, verteilt humedica seit Mitte Dezember Produkte für die persönliche Hygiene von Mädchen und Frauen im Flüchtlingslager Melkadida.

Die über 9.500 Mädchen und Frauen im gebärfähigen Alter im Lager erhalten ein Paket, das darauf ausgelegt ist, ihnen für die nächsten sechs Monate während ihrer Periode eine verbesserte Hygiene zu ermöglichen. Zu diesem Zweck enthält das so genannte „Sanitary-Kit“ nicht nur Seife und Waschmittel, sondern darüber hinaus auch speziell entwickelte waschbare Damenbinden aus Naturfasern sowie Unterhosen.

Großzügige Unterstützung erhält humedica bei dieser Verteilung durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland. Durchgeführt wird das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR), sowie mit der Flüchtlingsorganisation der äthiopischen Regierung (ARRA)

Um zu garantieren, dass die Damenbinden in der somalischen Kultur der Flüchtlinge auch akzeptiert würden, wurde von uns im Vorfeld der Verteilung eine umfassende Befragung der Zielgruppe im Camp durchgeführt.

Dass die Frauen und Mädchen des Camps einen erhöhten Bedarf an den Produkten des „Sanitary-Kits“ haben, zeigte sich nicht nur in der positiven Resonanz der Befragung. Für die meisten der Frauen und Mädchen, die zur Verteilung kommen, stellt das „Sanitary-Kit“ von humedica eine erhebliche Verbesserung ihrer persönlichen Hygiene, des eigenen Wohlbefindens und damit ihrer Lebensumstände dar, an einem Ort, der ihnen jeden Tag so vieles abverlangt.

Einfache Dinge, die im unserem Alltag selbstverständlich erscheinen, werden hier zu einem Gut, das die Menschen als etwas Außergewöhnliches wertzuschätzen wissen. Was für uns Normalität darstellt, erfahren die Menschen an einem Ort wie dem Flüchtlingslager Melkadida als etwas, das sie nicht vor ihrer Haustüre finden können.

humedica e. V.
Stichwort „Hungerhilfe Afrika
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