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Seit vier Jahren zwingt der immer brutaler und auswegloser werdende syrische Konflikt seine Bevölkerung zur Flucht. Fernab ihrer Häuser und Städte sind die Syrer gezwungen, die Zerstörung ihrer Heimat, einst kulturelles Mekka des Nahen Ostens, mitanzusehen. Wann sie nach Syrien zurückkehren können, vermag niemand zu sagen. Vielmehr drängt sich das „ob“ dieser Frage auf. Und so leben inzwischen fast vier Millionen Syrer in den angrenzenden Ländern Libanon, Türkei, Jordanien und Irak, zum Teil unter menschenunwürdigen Bedingungen.

Was macht so ein Leben mit einem Menschen? Mit einer Mutter, die Mann und Söhne in den Kämpfen verloren hat? Mit einem Kind, dem ein übergeordneter Konflikt die Zukunft raubt? Was macht die Existenz von Millionen Flüchtlingen mit einem kleinen Land, wie dem Libanon? Wann ist die Schmerzgrenze erreicht?

Die humedica-Reihe „Facetten des Krieges“ beleuchtet diese Fragen, gibt den Flüchtlingen ein Gesicht und erklärt die Schlagkraft eines Konflikts dieses Ausmaßes.

Flüchtlingskinder im Libanon: Dem Leid mit einem Lächeln trotzen

Im zweiten Teil unserer Reihe blicken wir auf die jüngsten Mitglieder der syrischen Flüchtlingsbevölkerung: die Kinder. Nach aktuellen Angaben des Kinderhilfswerks UNICEF sind 7,5 Millionen syrische Jungen und Mädchen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Beinahe ein Drittel von ihnen floh allein oder in Begleitung ihrer Familien über die Grenzen ihrer Heimat in die unmittelbaren Nachbarländer.

Nur wenige Kinder erhalten dort die Chance auf eine perspektivenreiche Zukunft. Ihre Staatenlosigkeit verhindert den Zugang zu umfassenden Menschenrechten, wie einer angemessenen Ausbildung oder Gesundheitsversorgung. Hinzu kommen die Probleme, die das Leben in einer Flüchtlingssiedlung mit sich bringt. Der provisorische Aufbau der Camps bietet keinen Schutz vor sexuellen oder gewalttätigen Übergriffen, er fördert Krankheiten und verwehrt den Mädchen und Jungen die Möglichkeit auf eine würdevolle Kindheit.

Nahe der Grenze Syriens, im libanesischen Bekaa-Tal, sichern humedica-Teams gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland die medizinische Versorgung in 35 inoffiziellen Flüchtlingslagern. Über die Hälfte der Bewohner in diesen Camps sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Unser Arzt Mohammad Chaddad hat sich auf einen Streifzug durch die Lager begeben, um Szenen des Alltags der syrischen Flüchtlingskinder fotografisch festzuhalten. Seine Bilder zeugen von einer Realität, die viele Befürchtungen bestätigt und gleichzeitig durch ihren Lebensmut überrascht:

Bitte werden Sie Teil unserer Hilfe im Libanon und zeigen Sie den syrischen Flüchtlingskindern durch eine konkrete Spende, dass sie nicht vergessen sind. Ihr Beitrag hilft die medizinische Versorgung der Mädchen und Jungen zu sichern und schenkt ihnen neue Hoffnung in einem düsteren Alltag. Vielen Dank!