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In den Jahren 2010 bis 2012 litten und leiden immer noch 12,5 Prozent der gesamten Weltbevölkerung Hunger. Beinahe jeder achte Mensch also ist nicht ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgt. Das entspricht einer Gesamtzahl von 868 Millionen Kindern, Frauen und Männern, die unter- oder mangelernährt sind. In Afrika liegt die erschreckende Anzahl der Menschen, die keinen ausreichenden Zugang zu Lebensmitteln haben, bei 239 Millionen (Quelle: WFP).

Die Ergebnisse des kürzlich erschienen UN-Hungerberichts zeigen zwar auf, dass die Anzahl der Hunger leidenden Menschen tendenziell sinkt. Doch zurückgehende Tendenzen bringen den weiterhin hungernden Menschen keine Hilfe, stärken sie nicht und geben keine Perspektiven für die Zukunft. Die Tendenzen sind ein gutes Zeichen und Ergebnis langwieriger Prozesse, dürfen aber auch nicht als Punkt angesehen werden, an dem Hilfsmaßnahmen eingestellt werden können.

Was den Menschen in Äthiopien hingegen in ihrem Moment der Not hilft, sind konkrete Angebote. Im Sommer des vergangenen Jahres startete humedica mit der breit angelegten Unterstützung der Menschen, die dringend notwendig und lebensrettend war. Ausgelöst durch die schlimmste Dürrekatastrophe in der Geschichte der Regionen am Horn von Afrika, litten zu diesem Zeitpunkt bis zu zehn Millionen Menschen in Äthiopien und den Nachbarländern Somalia, Kenia und Dschibuti unter einer dramatischen Hungersnot.

In endlos erscheinenden Flüchtlingsströmen flohen Hunderttausende aus den innerländlichen Katastrophengebieten oder aus Somalia in riesige Flüchtlingslager in den Süden Äthiopiens und nach Kenia. Dort hofften sie, Dürre, Hunger und Gewalt entkommen zu können.

Ein erster Hilfsflug mit Milchpulver, Medikamenten, medizinischem Equipment und speziellen Nahrungsmitteln wurde noch im Juli des vergangenen Jahres in das Hungergebiet entsendet. Es folgten Lebensmittelverteilungen in verschiedenen betroffenen Regionen, die für tausende Menschen gar das Überleben bedeuteten. Für Kinder und schwangere oder stillende Frauen sorgte humedica darüber hinaus für spezielle, hochkalorische und nährstoffreiche Zusatznahrung.

Zeitgleich mit dieser Luftfracht startete ein medizinisches Helferteam nach Äthiopien, dem bis heute zahlreiche Ehrenamtliche folgten und in dem Flüchtlingslager Melkadida medizinische Versorgung anbieten. Während der Fokus der Behandlungen zu Beginn noch auf den unmittelbaren Folgen der Unter- und Mangelernährung lag, änderte sich das Patientenbild in den vergangenen anderthalb Jahren maßgeblich und humedica weitete die Hilfsmaßnahmen aus.

Neben der Behandlungsstation, die innerhalb des Flüchtlingslagers Melkadida dankend angenommen wird, errichtete humedica eine Mutter-Kind-Station, führte Aufklärungskampagnen über eine - so weit möglich unter den gegebenen Umständen - ausreichende Ernährung durch, förderte einheimisches Personal durch Ausbildungsprogramme und verteilte weitere Hilfsgüter. Konkrete Hilfe, die bis heute anhält und ankommt.

Gemeinsam gegen den Hunger

Einem Kind, das Hunger hat und geschwächt ist, helfen lediglich sinkende Tendenzen nicht. Einer Frau, die ihr Neugeborenes aufgrund der eigenen schweren Unterernährung nicht stillen kann und gesundheitliche Probleme hat, bringen die Tendenzen keine Besserung.

Einem Mann, der nicht mehr für seine Familie sorgen kann und gemeinsam mit ihr aus einem Hungergebiet fliehen musste, bieten Tendenzen ebenfalls keinen Ausweg aus dieser Notsituation. Aber unsere gemeinsame Hilfe bringt den Betroffenen sehr viel.

Noch mindestens bis zum April im Jahr 2013 wird humedica helfend in Äthiopien tätig sein und in dem Flüchtlingslager Melkadida Nächstenliebe leben. Bitte unterstützen Sie uns weiterhin mit Ihrer Spende, mit Ihrem ">persönlichen Einsatz als medizinische Fachkraft oder durch die ">Übernahme einer Familienpatenschaft in Äthiopien. Vielen Dank.

humedica e. V.
Stichwort „Hungerhilfe Afrika
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

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