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Im Leben genügen manchmal Kleinigkeiten, um Größeres in Bewegung zu bringen. Ähnliches erlebte humedica-Vorstandsmitglied Georg Müller unlängst, nachdem er seinen alten Kameraden Dr. Rainer Pinnow von der Bundesmarine kontaktiert hatte. 40 Jahre hatten sich die Beiden nicht gesprochen; kein Grund, um nicht mögliche Synergien zwischen humedica und der Bundeswehr zu entdecken.

Der Anruf kam von Georg Müller (Solms/Wetzlar). Er hatte sich 40 Jahre nach der militärischen Grundausbildung bei der Bundeswehr seines alten Kameraden Rainer Pinnow erinnert. Der heutige Admiralarzt, damit ranghöchster Mediziner bei der Marine, wäre ein guter Kontakt, um die wertvolle Arbeit von humedica auch in Militärkreisen noch stärker bekannt zu machen.

Eine gute Idee, das muss der hochrangige Mediziner wohl gedacht haben, denn bereits im Gespräch kam die Einladung für Georg Müller zur „Arbeitstagung der Sanitätsoffiziere“, die erst vor wenigen Tagen in Kiel-Holtenau beim Marinefliegergeschwader V endete.

Ein spannender Vortrag über das Engagement von humedica nach dem verheerenden Beben in Haiti vertiefte das Grundinteresse der Bundeswehrvertreter. Neben interessanten Gesprächen und Fragerunde wurde Georg Müller, seines Zeichens Reservist, gleich auch zum Oberstabsarzt befördert.

Zudem rückte Georg Müller über den Zeitraum einer Woche offiziell als Wehrübender ein, um weitere relevante Einrichtungen der Bundesmarine und deren Vertreter kennen zu lernen. Während dieser Zeit besuchte er unter anderem das Schiffsmedizinische Institut der Bundesmarine und das bekannte Versorgungsschiff Berlin, das mit einer Kapazität von 24 Betten und einer effizienten OP-Einheit wichtiger Teil der deutschen Flotte ist.

Im Rahmen seiner informellen Besuche konnte Georg Müller immer wieder Gespräche über mögliche Kooperationen humedicas mit der Bundeswehr führen. Nicht erst seit Veröffentlichung des Weißbuch 2006 gilt auch das Mandat zu humanitärer Hilfe für die Bundeswehr als unumstritten. Entsprechend groß ist das Interesse der handelnden Personen auch an der Arbeit von Nichtregierungsorganisationen.

Georg Müller ist es gelungen, drei Bereiche für eine mögliche Zusammenarbeit mit Verantwortlichen der Bundeswehr zu diskutieren: Sollte die Berlin im Falle einer Katastrophe in der Nähe ankern, wird humedica Ressourcen des Versorgungsschiffes nutzen können.

Zum Zweiten bot Georg Müller an, dass auch Bundeswehr-Stabsärzten in ihrer Freizeit an den von humedica angebotenen Basis- und Aufbautrainingslagern teilnehmen könnten. Entsprechend sei drittens eine Beteiligung von Angehörigen der Bundeswehr ebenso wie von Vertretern anderer Berufsgruppen in privater Mission auch an einem Katastropheneinsatz möglich.

Wir freuen uns über das Interesse der Bundeswehr an unserer Arbeit und bedanken uns zudem bei allen involvierten Personen, die den Besuch von Georg Müller ermöglicht haben. Selbstverständlich werden alle Kooperationen von humedica mit einer militärischen Einrichtung im Rahmen der rechtlichen, ethischen und inhaltlichen Möglichkeiten einer Nichtregierungsorganisation geprüft.